Tausende Kinder und Jugendliche erfahren jährlich sexuelle Gewalt. Ein medialer Gewöhnungsprozess? Derartige Gewalterfahrungen können zu einer lebenslangen Folter werden und Menschen ruinieren. Eine Betrachtung aus Sicht der weiblichen Opfer.
Die etwa 15 jährige Patientin, die ich bei ihrem klinischen Aufenthalt psychotherapeutisch betreute, saß schon eine ganze Weile in der Nähe meines Büros, starrte auf den Boden, hatte aber an diesem Tag keinen Termin bei mir. Irgendwann ging ich zu ihr, setzte mich neben sie und fragte, was mit ihr los sei. „Ich habe Dir ja schon mal erzählt“, sagte sie leise, „dass ich manchmal meine Ruhe brauche und mich dann zurückziehe.“ Ich gab mich mit ihrer Antwort nicht zufrieden und hakte nach: „Und…was ist wirklich mit dir?“ Sie fragte, ob ich etwas Zeit für sie hätte. So bat ich sie in mein Büro, das von vielen Jugendlichen als Wohlfühlort wahrgenommen wird. Nachdem sie in meinem Hängesessel Platz genommen hatte, drehte sie sich zur Wand, um mich nicht anschauen zu müssen und dann erzählte sie immer wieder stockend und zum Teil schluchzend von ihrer Vergewaltigung zwischen ihrem 8. und 11. Lebensjahr. Der Täter: Ihr Vater, der heute nicht mehr in der Familie lebt. Tatort: Ihr Zimmer, in dem sie heute noch lebt. Niemand wusste zu diesem Zeitpunkt von ihrem Trauma. Nachdem sie mir ihre Geschichte erzählt hatte, drehte sie sich langsam zu mir um und fragte mich (ohne mich dabei anzuschauen), wie ich jetzt über sie denke. Sie habe Angst, dass ich sie nun verachte. Ich antwortete ihr auf die Frage, dass ich gerührt sei; gerührt deswegen, weil sie mir das anvertraut habe. Und dass ich sie und ihren Schmerz – innen, wie außen – nun besser verstehen könne.
Ein paar Tage später ging ich mit Lisa (ich nenne sie mal so) auf die Kinderstation. In einem Folgegespräch teilte sie mir mit, dass sie sich Vorwürfe machen würde, sich nie gewehrt und deswegen letztendlich Schuld an den Vergewaltigungen zu haben. In der Nähe von spielenden Kindern machte ich halt und zeigte Lisa zwei kleine Mädchen. „Schau mal“, sagte ich, „die zwei dort sind etwa 8 oder 9 Jahre alt. So wie du damals. Meinst Du, die beiden Mädchen wären in der Lage, sich gegen einen erwachsenen Mann zu wehren?“ Meine Patientin schaute die Mädchen lange an, dann schüttelte sie den Kopf: „Vermutlich nicht“ und dann nach einer Weile: „Bestimmt nicht.“ Diese Gegenüberstellung habe ihr, wie mir Lisa später erzählte, sehr geholfen, eine andere Sichtweise einzunehmen und ihre Selbstvorwürfe abzubauen. Es gelang mir, die Mutter mit ins Boot zu holen; ihre Reaktion war leider nicht so, wie ich es mir gewünscht habe. Eher ungläubig, schließlich war es ihr Ex-Mann.
Was aus Lisa geworden ist, weiß ich nicht. Die Begebenheit liegt viele Jahre zurück. Mein letzter Stand: Mutter und Tochter wollten den Vater anzeigen. In vielen Fällen passiert das nicht. Oftmals spielt Angst vor den Folgen eine Rolle. Oftmals ist es mangelnde Unterstützung durch entsprechende Institutionen. Und Oftmals glaubt man eher den Tätern als den Opfern. Stattdessen leiden die Opfer: Manchmal, nein meistens – lebenslang!
Lisa war zu diesem Zeitpunkt bereits in ambulanter Psychotherapie, hatte dort aber nie etwas von den Vergewaltigungen erzählt. Ihr Vater hatte ihr damals gedroht, es würde ihr etwas Schlimmes passieren, wenn sie von den „Spielen“ jemanden erzählte. Deshalb habe sie auch der Therapeutin nichts erzählt. Die Kollegin hatte bereits depressive Tendenzen festgestellt, zudem war Lisa auffällig geworden, weil sie als Jugendliche angefangen hatte, sich selbst zu verletzen: Mit Scherben, einer Nagelschere oder mit anderen spitzen Gegenständen. Not macht erfinderisch. Lisa konnte dies immer gut damit entschuldigen, dass sie in der Schule gemobbt wurde. Ein Resultat aus ihrer depressiven Verstimmung. Sie sei voll der Emo, so die Mitschüler. Man schloss sie immer öfter aus. Die lebenslange Folter ohne Schuld nahm ihren Lauf!
(Obige Beschreibungen wurden von mir aus verschiedenen Fällen zusammengefügt!)
In meiner fast 25 jährigen Tätigkeit als Kinder- und Jugendpsychotherapeut in einer großen Klinik gehören sexuelle Gewalterfahrungen bei jungen Menschen fast schon zum Alltag. Inzwischen lassen sich die Fälle, die ich betreut habe, schon nicht mehr zählen. Bis auf einen Jungen waren es vor allem Mädchen, die allerdings in unserer Spezialklinik auch den Hauptanteil ausmachen. (Deshalb werde ich mich im weiteren Verlauf auch schwerpunktmäßig auf Mädchen fokussieren.) Und trotzdem freue ich mich, dass es so vielen möglich war und immer noch ist, sich zu öffnen, denn wie im Fall von Lisa vergehen oft Jahre, wenn nicht gar Jahrzehnte bis Mädchen oder Frauen in der Lage sind, von ihren schlimmen Erlebnissen zu erzählen. In der Regel sind die Täter Männer: Väter, Brüder, Großväter, Onkel, Nachbarn, Cousins, „Freunde“ aus der Clique, aber auch Lehrer oder in einem Fall ein Arzt einer anderen Klinik. Anfangs beschämten mich diese Berichte, da ich selbst ein Mann bin. Vor allem machen sie mich bis heute wütend. Später erkannte ich, dass es vielleicht sogar gut ist, dass ich ein männlicher Therapeut bin, um so den betroffenen Mädchen auch eine andere Männerrolle bieten zu können: Nicht alle Männer sind Täter! Und es gibt Männer, mit denen man auch über emotionale Dinge sprechen kann. By the way: Es war in der ganzen Zeit meiner therapeutischen Tätigkeit nicht einmal ein Problem, dass ich ein männlicher Therapeut bin!
Als ich neulich von einem Missbrauchsfall in der Zeitung las, kam mir die Geschichte mit Lisa wieder in Erinnerung. Das Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend veröffentliche für das Jahr 2017 folgende Daten über den Missbrauch von Minderjährigen:
11.547 Fälle von sexuellem Kindesmissbrauch
990 Fälle von Missbrauch an Jugendlichen
403 Fälle von Missbrauch an minderjährigen Schutzbefohlenen
(Quelle: https://www.hilfeportal-missbrauch.de/informationen/uebersicht-sexueller-missbrauch/zahlen-und-fakten.html). An den Daten dürfte sich auch 2020 nicht viel geändert haben. Warum auch! Zudem liegt ein großer Teil der sexuellen Gewalterfahrungen im Graubereich.
Was genau sexueller Missbrauch ist, wird von dem unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Missbrauchs folgendermaßen definiert:
„Sexueller Missbrauch oder sexuelle Gewalt an Kindern ist jede sexuelle Handlung, die an oder vor Mädchen und Jungen gegen deren Willen vorgenommen wird oder der sie aufgrund körperlicher, seelischer, geistiger oder sprachlicher Unterlegenheit nicht wissentlich zustimmen können. Der Täter oder die Täterin nutzt dabei seine/ihre Macht- und Autoritätsposition aus, um eigene Bedürfnisse auf Kosten des Kindes zu befriedigen.“ (Quelle: https://beauftragter-missbrauch.de/praevention/was-ist-sexueller-missbrauch/definition-von-sexuellem-missbrauch/)
Auch bei dem besagten Zeitungsartikel, den ich eher beiläufig fand, wurde der Missbrauchsfall eher zu einem Ereignis von vielen. Als Leser findet man das natürlich schlimm und man hört schon mal bezogen auf die Täter von „Schwanz-ab-Fantasien“, aber das ist möglicherweise eher die eigene Hilflosigkeit gegenüber dem Vorstellbaren. Die Wut oder gar der Hass gegen die zumeist männlichen Täter ist allgegenwärtig. Doch was ist mit den Opfern? Man denkt sich, dass es für so ein kleines Mädchen schlimm sein muss. Man denkt an die Schmerzen der Penetration. Doch es sind häufig auch sexuelle Praktiken, die ein Mädchen am Mann vornehmen muss. Das Kind oder die Jugendliche wird entmenschlicht; zur Lustmaschine degradiert. Im Fokus stehen immer die Momente der Vergewaltigung oder des Missbrauchs, aber nie oder selten die Folgen. Um es kurz zu machen: Es ist eine lebenslange Folter. Eine Vergewaltigung oder auch „nur“ das Über-sich-ergehen-lassen von sexuellen Praktiken des Erwachsenen kann dazu führen, das Leben eines jungen Menschen für immer zu zerstören; es gibt nicht nur tausende Missbrauchopfer, es gibt auch tausende menschliche „Wracks“, die es häufig nicht mehr schaffen, ein normales Leben leben zu können. Oder vielleicht nur eines hinter Masken.
In einem Bericht über einen Missbrauch, den ein Erzieher in München/Vaterstetten an einer 7jährigen Grundschülerin begangen hat, werden die Worte des Täters vor Gericht zitiert: „Es war nie länger wie ne halbe Minute, aber es war zu lang … Ich habe zu keinem Fall körperliche Gewalt angewendet.“ Nein, vielleicht nicht körperliche, aber seelische! Selbst dann, wenn es nicht zum Geschlechtsverkehr kommt, bedeuten Übergriffe, Berührungen oder das Betrachten-Müssen von sexuellen Handlungen für ein kleines Kind, aber auch für Jugendliche eine Gewaltanwendung, da jede Tat – erinnern wir uns an die Definition – gegen den Willen des Kindes oder der Jugendlichen geschieht. Und – je nach Alter – nicht nachvollziehbar ist. Auch Berührungen, so berichteten mir Opfer, führen zu ähnlichen seelischen Verarbeitungen, die als schrecklich, verängstigend und als ekelig wahrgenommen werden und jahrzehntelang abgespeichert werden können. Weder die zeitliche Spanne des Missbrauchs, noch die Praktiken spielen eine Rolle, sondern ausschließlich die Übertretung der kindlichen oder jugendlichen Individualdistanz und Schutzzone. Es ist zu jeder Zeit eine Gewalthandlung und nicht nur Missbrauch!
Vorab – auch wenn es selbstverständlich sein mag: Eine solche Tat ist in keinem Fall für das Opfer selbst in irgendeiner Form angenehm oder erotisch. Warum ich das erwähne? Weil manche Täter dies vorgeben: „Gib doch zu, du hattest doch auch Spaß!?“ Niemand kann sich so richtig vorstellen, wie Mädchen den Vorgang des Missbrauchs erleben. Vorstellen kann ich mir das natürlich auch nicht, aber ich versuche es mal – nicht nur – für Männer nachvollziehbar zu beschreiben. Man(n) stelle sich vor, die eigene Mutter sei grade verstorben, man habe zudem soeben von einer tödlich verlaufenden Krebsdiagnose erfahren und zudem habe man sich bereits zweimal übergeben. Gleichzeitig wird einem eine Skype-Übertragung vorgespielt, in dem der eigene Golden Retriever bei lebendigem Leib gehäutet wird. Dies müsste ungefähr dem Gefühl entsprechen, dass ein sexuelles Gewaltopfer empfindet. Es geht einem schlecht wie nie im Leben, man wird aber zu wildem Sex aufgefordert. Na, macht´s Spaß? Und läuft´s mit der Erektion? Ein Mädchen beschrieb mir den Vorgang als würde sie neben sich stehen und der Vergewaltigung von außen zuschauen.
„Es drehte sich alles, mir war schlecht und ich hatte unglaubliche Schmerzen. In dem Moment war keine Trauer, keine Wut. Alles was ich spürte, war Ohnmacht. Eine betäubende Ohnmacht, als tue sich vor mir ein großer Spalt auf. Vor allem war da dieses schlimme Gefühl einer ekelerregenden Beschmutzung und das spüre ich heute noch.“
Zunächst einmal führt sexuelle Gewalt bei kleinen Kindern zu Zuständen der vollständigen Verwirrung, da man das Geschehene nicht einordnen/verstehen kann. Es entstehen diffuse Ängste, vor allem aber Ängste gegenüber dem Täter und dem Tätergeschlecht. Später kommt es häufig zu Problemen in den Liebesbeziehungen; eine gesunde Sexualität ist für viele nicht mehr denkbar – nachvollziehbar. Die Opfer fühlen sich beschmutzt/bedreckt/wertlos, einige entwickeln einen schlimmen Waschzwang. Es kommt aber auch zu Vorwürfen/Schuldgefühlen, sich nicht gewehrt zu haben, nicht eher etwas gesagt zu haben. Häufig wurde den Opfern gedroht, es passiere etwas Schlimmes oder sie würden gar getötet, wenn sie etwas über „die netten Spielchen“ nach außen dringen lassen. Es entsteht eine existentielle und ständige Angst; Angst vor Konsequenzen, aber auch die Angst vor der nächsten VerGEWALTigung.
Da es für die Kinder/Jugendlichen keine Erklärungsmuster gibt, entsteht immer mehr ein Gefühl, das Erlebte nicht mehr aushalten zu können. Wahnsinnig daran zu werden. Es entstehen schlimmste Alpträume; durch bestimmte Schlüsselreize (Gegenstände, Gesichter, Filme…) wird die Gewaltanwendung getriggert und retraumatisiert, d.h. die Betroffenen erleben sogenannte flashbacks: Mitten am Tag, in der Schule, bei einem Spaziergang. Dies kann z.B. in der Situation zur Hyperventilation mit Angst vor dem Ersticken führen. Solche Zustände können täglich, wöchentlich oder hin und wieder vorkommen. In solchen Momenten gibt es nichts, was richtig zu helfen scheint. Es ist ein Auseinanderbrechen der Gedanken, Gefühle und allen Körperlichen.
Man stelle sich eine Stressskala von 0 bis 100% vor. Bis ca. 70% können wir Menschen Stress noch irgendwie managen. Irgendwie! Bei 75% liegt der kritische Punkt, wo sich der Körper mit psychosomatischen Zeichen (Kopfschmerzen, Bauchschmerzen …) zu wehren beginnt. Alles was darüber liegt und ständig anhält, kann zumeist nicht mehr verarbeitet werden. Der Körper hat für das so entstandene Stressniveau keinen Ausgleich mehr und psychische Störungen setzen ein. Die Opfer verfallen immer wieder in tiefe depressive Zustände mit Schlafstörungen, Weinen, Verlust jeglicher Freude, ständiger innerer Unruhe, dem Gefühl, verrückt zu werden, Ängstlichkeit, sozialem Rückzug, Erschöpfung, kompletter Antriebslosigkeit, Konzentrationsproblemen … Viele versuchen, diesen für sie unerträglichen Zustand durch Hungern, maßloses Essen oder Selbstverletzung auszugleichen. Ich habe Mädchen kennengelernt, die sich tiefste Schnitte am ganzen Körper zugefügt haben, woraus mit der Zeit ein Meer von Narben entstanden ist. Bei anderen entwickeln sich andere psychische Störungen wie Essstörungen, Panikattacken, Persönlichkeitsstörungen oder die Missbrauchserfahrungen führen zu einem sexualisierten Verhalten, sogar mit prostituierenden Tendenzen – Sex wird belohnt, Liebe nicht! Viele entwickeln Suizidgedanken und setzen es auch um. Eine meiner Patientinnen wurde nach einem Suizidversuch in eine Psychiatrie eingewiesen. Aber nur kurz; man hatte nicht genug Kapazitäten.
Die Aufzählung der Symptome ist nicht vollständig! Die beschriebenen Reaktionen/Symptome sind nicht zeitlich begrenzt, sondern viele erwachsene Frauen erzählen noch Jahrzehnte nach solchen Erlebnissen von dieser psychischen Folter der Erinnerung. Als kürzlich in den Nachrichten von der Aufdeckung kinderpornografischer Ringe die Rede war, wurden viele Opfer von sexuellen Gewalterfahrungen retraumatisiert.
Erschütternd finde ich in den Berichten vieler weiblicher Jugendlicher, wie oft es im Kreise von Gleichaltrigen zu sexuellen Übergriffen und damit zur sexuellen Gewalt kommt. Mädchen erzählten von Jungen, die in sie eindrangen, während sie auf einer Party schliefen. Mit und ohne Alkohol/Drogen scheinen sich immer mehr Hemmungen aufzulösen, Mädchen oder junge Frauen als Sexobjekte zu betrachten. Sich ihrer zu bedienen, wo und wann man grade Lust hat. Die Kultur gibt es vor; zahlreiche Rapper benutzen sexistisches Vokabular in ihren Songs; Frauen werden zu Puppen, die man jederzeit benutzen kann. Oder sind Huren, die stets zu Diensten sind. Seien müssen! Eine Kunst, die Gewalt verharmlost, aber in den Charts ganz oben steht. Gleichgültigkeit ist ein sexueller Mittäter – somit auch diejenigen, die den Schund hören.
Durch eine gute Psychotherapie kann die beschriebene Entwicklung nach sexueller Gewalt mit psychischen Störungen unterbunden oder eingegrenzt werden. Kann, wenn denn das von Nicht-Experten geleitete Gesundheitsministerium durch eine katastrophale Psychotherapiesituation nicht dafür gesorgt hätte, dass im Kinder- und Jugendbereich mit Wartezeiten von bis zu einem ¾ bis einem Jahr gerechnet werden muss. In dieser Zeit heilen keine Wunden; dieser Satz ist komplett blödsinnig, da die Wunden schließlich immer wieder aufgerissen werden. Und um es am Schluss nicht zu vergessen: Die meisten Missbrauchfälle bleiben im Dunklen, da sich die Opfer nicht trauen, den Vorfall zur Anzeige zu bringen oder die Behandlung bei der zuständigen Polizeistelle zu einem weiteren negativen Erlebnis wird. Experten sind rar! Menschliche Experten erst recht! Bei einem Mädchen, bei der ich mich auf ihre Bitte hin persönlich in den Vorfall einmischte, weil sie sich nicht traute, von sich aus den Eltern vom Missbrauch durch den Nachbarn zu erzählen, erfuhr ich später, dass ihre Mutter meinte, man wolle die guten nachbarschaftlichen Beziehungen nicht aufs Spiel setzen. Man muss eben Prioritäten setzen; das Mädchen lebt heute als psychisch kranke Erwachsene in einer betreuten Wohngruppe.