It´s a man´s world
Über die Angst und das Patriarchat

Wann habe ich mich zum ersten Mal als Objekt in einer Männerwelt wahrgenommen? Wann entwickelte sich die Angst vor Männern? Wann erkannte ich, dass ich als Frau bis an mein Lebensende nie ganz frei und selbstbestimmt werde leben können?

1.Angst, victim blaming und rape culture

Vor wenigen Wochen lass ich in einer Studie (2025) des Instituts für Generationenforschung in Augsburg über die Ängste von Menschen, dass Frauen eine stark ausgeprägte Angst vor Männern haben. 70% der befragten Frauen gaben an, „starke Angst“ vor Männern zu haben, 20% gaben sogar „extreme Angst“ an. Interessant ist, dass jeder zweite Mann in dieser Studie angab, Angst vor anderen Männern zu haben. Diese Studie macht deutlich, dass Männer „allgemein als unberechenbar und potentiell gewalttätig“ wahrgenommen werden. Ich fragte mich: Warum ist das so? Und wie ist bei mir selbst?

(Jede Frau, die dies liest und denkt: Nein, ich gehöre nicht zu den Frauen, die Angst vor Männern haben, sollte darüber nachdenken, ob sie allein in der Dunkelheit durch einen Park gehen oder sich nachts in ein Parkhaus trauen würde oder in andere dunkle Ecken, z.B. Unterführungen, die es in den Städten zuhauf gibt.)

Ich begann, mich mit meiner eigenen Angst vor Männern zu beschäftigen. Wann war Zeitpunkt, an dem ich begann, Angst vor Männern zu entwickeln? Ich musste feststellen, dass die Angst vor Männern mir so vertraut ist, so „normal“, so zu meinem Leben und auch zum Leben anderer Frauen gehörend, dass es nicht leicht war, es herauszubekommen. Wann habe ich gespürt, dass ich zum Objekt für Männer wurde und damit gefährdet war? Als Kind war es mir noch nicht bewusst, obwohl ich hinreichend vor „gefährlichen Männern“ gewarnt wurde. Es hieß: Geh nicht mit fremden MÄNNERN mit! Nie hieß es: Geh nicht mit fremden FRAUEN mit. Wobei mir nicht klar war, was diese Männer Kindern antun würden. Darüber wurde geschwiegen. Ich wusste nur, dass es etwas Schlimmes, Furchtbares war. Als fünfjährige „Ausreißerin“ (ich wollte damals die kleine Welt, die mich in Telgte umgab, selbst entdecken) bin ich einem solchen furchtbaren „Geschehen“ entkommen, das vielleicht sogar tödlich für mich hätte enden können. Ich habe es dem Eingreifen einer Frau zu verdanken, dass nichts passiert ist. Aber das Ausmaß der Gefahr, in der ich mich befand, habe ich erst sehr viel später begriffen.

Ich erinnere mich, dass ich, als ich mit 12 in die Pubertät kam, eine extreme Angst vor Männern entwickelte. Diese Phase dauerte ca. 1,5 Jahre. Hing es mit dem zusammen, was ich als Fünfjährige erlebt hatte und der mir nun bewusst gewordenen Gefahr, in der mich befunden hatte ? Ich weiß es nicht, aber ich spürte, dass die Blicke der Männer sich veränderten. Heute nennt man diesen Blick „male gaze“. Es ist ein Blick, der ein Mädchen, eine Frau zum Objekt, ja zur Beute werden lässt. Die Angst vor Männern steigerte sich damals in eine Phobie: ich wollte nichts mit Männern zu tun haben, wollte ihnen nicht die Hand geben, nicht mit ihnen in einem Raum sein und habe mich sogar vor ihnen versteckt. Selbst, wenn ich sie kannte. Ausgenommen von der Angst waren lediglich mein Vater und mein Großvater, denn sie gehörten für mich nicht in die Kategorie “Mann“, sie waren für mich geschlechtlose Wesen. Irgendwann verschwand diese extreme Angst von allein und zurück blieb eine als „normal“ empfundene Angst, die ich mit Freundinnen und anderen Frauen teilte. Vermutlich hatte ich mich daran gewöhnt, in den Augen der Männer ein Objekt zu sein. Ab der Pubertät gehörten die folgenden Spüche von Großmutter, Tanten, Mutter und anderen weiblichen Bezugspersonen fast schon zur Tagesordnung:

  • Männer sind eben so. (was mit „so“ gemeint war, wurde nie erklärt)
  • Männer wollen alle nur das Eine.
  • Trag nicht zu kurze Röcke!
  • Schminke dich nicht!
  • Sei nicht so laut!
  • Sei anständig und ordentlich!
  • Sei nicht so frech!
  • Mach dich klein!
  • Fall nicht auf!

Auf welchen Erzählungen und Erfahrungen beruhten diese Verhaltensregeln für Mädchen? Hinter diesen Aussagen steckte die Angst der Frauen und diese Angst gaben sie an uns weiter. Aber was wäre geschehen, wenn wir ausgelassen, laut, frech, unordentlich und unanständig gewesen wären?

In wie vielen Poesiealben mag dieser Spruch Mädchen mit auf den Lebensweg gegeben worden sein?

Ich freue mich sehr darüber, dass sich in dieser Hinsicht viel geändert hat! Meine Enkelinnen sind ausgelassen, laut, frech und unordentlich und niemand maßregelt sie. Und dafür, was unter „unanständig“ verstanden wird, sind sie noch zu jung. Aber die Angst tragen auch sie schon mit sich, denn auch sie MÜSSEN gewarnt werden. Würden sie nicht gewarnt, wäre das verantwortungslos von uns Erwachsenen.

Sehr bald wurde mir allerdings bewusst, dass es im Grunde egal war, wie sich eine Frau verhielt oder auch nicht verhielt, denn sie verhielt sich selten richtig. Verantwortlich dafür, was geschah oder auch nicht geschah, war immer die Frau selbst. Hatte eine Frau/Mädchen viele Verehrer, hieß es, sie sei eine „Schlampe, die jeden ran lässt“, hatte sie keine Verehrer, hieß es „die wird eine alte Juffer“ oder „die hat keinen abgekriegt“. Diese Frauen galten übrigens als besonders bemitleidenswert, weil sie ohne Mann in dieser Welt bedeutungslos und verloren waren. Ihre wahre Bedeutung bekam eine Frau erst, wenn sie einen Mann und Kinder hatte. Also wurden Mann und Kinder zum Ziel nahezu aller Mädchen/Frauen. Aber was wussten wir schon von den unverheirateten Frauen? Wussten wir, dass viele von ihnen nicht im Geringsten bemitleidenswert waren? Wussten wir, wie viele von ihnen sich bewusst und aus guten Gründen gegen die Ehe entschieden hatten? Nichts wussten wir! Dafür steckten wir viel zu tief im patriarchalen Sumpf, in dem eine Frau ohne Mann ein nutzloses, bedeutungsloses Wesen war. Daher wussten wir auch nicht – und das, obwohl wir es hätten wissen können, wenn wir die richtigen Rückschlüsse gezogen hätten -, dass die patriarchale Kleinfamilie in vielen Fällen alles andere als ein Segen für die Beteiligten war/ist! Wie kann sie es auch sein? Sie ist einer der Pfeiler, die das Patriarchat stabil hält und Frauen durch ihre kostenlose care-Arbeit ausbeutet. Es gab und gibt  gute Gründe für Frauen, nicht zu heiraten und keine Kinder zu bekommen. Und hätten wir Kinder, vor allem wir Töchter uns nicht viel mehr auf die Seite unserer Mütter stellen müssen? Aber was wussten wir schon von unseren Müttern? Von ihren Träumen, die sie als junge Frauen hatten und die sie für Ehe und Kinder aufgegeben hatten? Welche Begabungen, welche Interessen hätten sie gern gelebt? Und hätten sie uns nicht warnen müssen? Ja, sie warnten uns – vor bösen Männern, aber nicht vor den Einschränkungen und Diskriminierungen, denen wir Frauen in einer patriarchal geprägten Gesellschaft ausgesetzt sein würden. Als in manchen Familien sich der Vater oder Großvater oder ein Onkel als „böser Mann“ herausstellte, sahen viele Frauen weg oder wollten es nicht wahrhaben.

 

ohne weitere Worte

Sicherlich trug damals zur Angst vor Männern auch die Serie „Aktenzeichen XY“ bei, in der Eduard Zimmermann nicht müde wurde, Frauenmorde zu präsentieren und das immer mit dem erhobenen Zeigefinger: Seht an, was diesen Frauen passiert ist! Während viele andere Sendungen für uns verboten waren, durften wir uns diese äußerst brutal und gruselig gemachte Serie ansehen. Charakteristisch für „Aktenzeichen XY“ war das sog. victim blaming nach dem Motto: Wie konnte die Frau nur? Immer präsent in Eduard Zimmermanns unterschwellig vorwurfsvoller und mahnender Stimme:

  • Warum ist diese Frau getrampt, wo sie doch wusste, wie gefährlich es für Frauen ist?
  • Warum ist diese Frau allein in die Kneipe oder Disco gegangen, wo sie doch wusste, wie gefährlich es ist, allein als Frau diese Orte aufzusuchen?
  • Warum hat sich diese Frau auf einen Mann eingelassen, wo sie doch wusste, wie gefährlich es sein kann, sich auf einen Mann einzulassen, den sie nicht gut kennt?
  • Warum ist diese Frau allein abends mit dem Fahrrad über unbeleuchtete Wege gefahren, wo sie doch wusste, dass sich dort Mörder aufhalten können und niemand ihr zu Hilfe eilen wird?

Das Resumee war immer dasselbe: der öffentliche Raum ist für Frauen gefährlich. Die Opfer wurden als leichtsinnig und oftmals auch als leichtlebig bezeichnet. Also waren sie selbst schuld. Victim blaming, das untrennbar mit der sog. rape culture verbunden ist. Dadurch dass Frauen „vergewaltigbar“ sind, müssen sie mit allem rechnen, was an Gefährdung von Männern ausgehen kann. Denn Männer sind nun mal so und es liegt in der Verantwortung einer Frau, nicht vergewaltigt zu werden.

Diese rape culture zeigt sich übrigens auch in der Literatur, versteckt sich z.B. in Goethes Gedicht vom „Heideröslein“, in Märchen, Sagen und Legenden oder – um nur EINES von vielen Beispielen für einen bekannten Roman zu nennen- in „Vom Winde verweht“ von Margaret Mitchell. Rape culture zeigt sich in der bildenden Kunst, z.B. in der von Künstlern gern und häufig gewählten Darstellung vom Raub der Sabinerinnen oder der Darstellung von Susanna im Bade, in der die schöne Susanna (meistens nackt dargestellt) von zwei Männern bedrängt wird. Rape culture zeigt sich in Filmen (alte James-Bond-Filme, Vampirfilme u.v.a.m) und in der Werbung. Und wird nicht vor allem in Filmen und Romanen oft unterschwellig die Botschaft vermittelt, dass das, was objektiv als Vergewaltigung gesehen werden muss, eigentlich zum Segen der Frau geschah/geschieht? Denn – wollte/will sie es im Grunde nicht auch? Auch in religiösen Darstellungen ist rape culture zu finden. Besonders häufig dargestellt wurde die Verkündigungsszene, in der Maria vom Engel Gabriel „die Botschaft bekommt, die Mutter Jesu zu werden“. Hat Maria eine Chance, NEIN zu sagen? Wusste sie vom Besuch des Engels? Nein, er betritt ungefragt den Raum. Und sie wird zur gehorsamen, dienenden Magd des Herrn. Ein klassisches Frauenbild im Patriarchat, das zum Gegenentwurf zur ungehorsamen Eva wurde, der Frau(!!!), der die Menschheit ihr Elend, ihre Sündhaftigkeit zu verdanken hat. Besonders verhängnisvoll ist, dass selbst in der Rechtsprechung die rape culture und victim blaming zu finden sind, denn nicht selten bekam und bekommt noch immer ein Mann nach einer Vergewaltigung oder gar einem Femizid ein niedrigeres Strafmaß, weil der Frau indirekt eine Mitschuld gegeben wurde/wird. Warum hat sie ihn auch verlassen? Warum hat sie ihn nicht verlassen? Warum hat sie sich so und nicht anders verhalten? Warum hat sie sich gewehrt? Warum hat sie sich nicht gewehrt? Warum war sie überhaupt da, wo sie war? Sie hätte damit rechnen müssen… Und ist nicht der Mann nach einer Trennung zu Recht eifersüchtig und empört? Und rechtfertigt das nicht die Gewalt, die vom Mann, z.B. nach einer Trennung ausgeübt wird? Kann das nicht JederMANN passieren? (Ein Femizid ist ein Tötungsdelikt, in dem eine Frau getötet wird, WEIL SIE EINE FRAU IST. Ein Femizid ist in der deutschen Gesetzgebung, anders als in vielen anderen Ländern, nach wie vor kein eigener Straftatbestand)

Das alles sind deutliche Anzeichen dafür, wie tief die rape culture in unserem Denken und Handeln verankert ist. Sie hält Frauen klein und ist ein elementares Mittel, das Patriarchat immer neu zu stabilisieren.

 

Raub der Sabinerinnen von Luca Giordano museum-digital Brandenburg

Exkurs: Der gefährlichste Raum für Frauen ist nicht der öffentliche Raum, sondern der private. Der gefährlichste Mann für eine Frau ist nicht der Fremde, sondern der eigene Partner. Eine erschütternde Tatsache. Aber an dieser Stelle möchte ich auf dieses äußerst wichtige Thema nicht näher eingehen. Aber: Gewalt gegen Frauen innerhalb einer Partnerschaft oder Gewalt außerhalb einer Partnerschaft,im öffentlichen Raum, haben eines gemeinsam: die Gewalt geht in der Regel von Männern aus und NIEMALS und NIE ist eine Frau dafür verantwortlich, wenn sie Opfer einer Gewalttat wird. An dieser Stelle ist es mir wichtig, auf den Fall Gisele Pelicot hinzuweisen. Was diese Frau an Gewalt durch ihren Ehemann zu erleiden hatte, macht fassungslos und wütend. Gisele Pelicot prägte, als sie zustimmte, das Gerichtsverfahren öffentlich stattfinden zu lassen, den Satz: „Die Scham muss die Seite wechseln!“. Nicht die Frau muss sich dafür schämen zum Opfer einer Gewalttat geworden zu sein, sondern der Täter muss sich seiner Gewalttaten schämen. Leider suchen die meisten Frauen, die Opfer männlicher Gewalt wurden, die Schuld immer noch bei sich. Und auch andere Frauen tun genau dies, indem sie den Opfern indirekt die Schuld zuweisen: Hätte sie nicht oder hätte sie doch..!. Somit werden sogar Frauen – so unsolidarisch das auch ist – zu victim blamern. Damit müssen wir Frauen dringend aufhören und es als das erkennen, was es ist: ein Keil, der vom Patriarchat zwischen Frauen getrieben wird mit dem Ziel Solidarität unter Frauen zu verhindern. Denn Solidarität gehört zu den gefürchtetsten und mächtigsten Waffen und nur sie kann die Mächtigen stürzen.

2.Gewöhnung

Das Objekt-Sein als Frau im Patriarchat bedeutet vor allem, sich zu gewöhnen. Sich zu gewöhnen an Ungerechtigkeiten. Sich zu gewöhnen an dumme Sprüche von Männern. Sich zu gewöhnen an „zufällige“ Berührungen. Sich an catcalling zu gewöhnen. Sich daran zu gewöhnen, dass der eigene Bewegungs- und Handlungsspielraum immer geringer sein wird als der der Männer und dass Männer durch ihr Verhalten diesen Bewegungs-und Handlungsspielraum begrenzen. Sich daran zu gewöhnen, dass es Orte gibt, die eine Frau allein nie, ohne sich in Gefahr zu begeben, aufsuchen kann. Sich daran zu gewöhnen, rechtzeitig zu organisieren, sicher nach Hause zu kommen. Sich daran zu gewöhnen, vieles nicht allein unternehmen zu können.

Auch heute noch gehe ich niemals allein in den Wald, beispielsweise um Pilze zu suchen. Was ich im Herbst liebend gern tun würde. Und das obwohl die Gefahr im Wald überfallen zu werden, minimal ist. Aber ich weiß aus eigener Erfahrung, dass – auch wenn es noch so unwahrscheinlich ist – Schlimmes dennoch dort und überall passieren KANN. Und dieses KANN nimmt Frauen die Freiheit und ihre Selbstbestimmung. Einer Frau kann zu jeder Zeit an jedem Ort Gefahr drohen.

 

T-Shirt-Aufdruck Foto: MM, ohne weitere Worte

3.Männliche Unsensibilität

Aber was folgt jetzt aus all diesen Überlegungen und Erkenntnissen? Wie können Frauen dennoch echte Freiheit und Selbstbestimmung erlangen, ein erfülltes Leben führen? Ich weiß es nicht. Ich bin für die Zukunft eher pessimistisch. Dabei würde ich mir für meine Enkelinnen nichts mehr als diese Freiheit und Selbstbestimmung wünschen. Aber ich sehe keine grundlegende Veränderung. Was ich weiß, ist, dass die Veränderung von den Männern kommen muss: SIE müssen sich ändern! Seit Jahrtausenden versuchen Frauen, gegen all diese patriarchalen Denkmuster, Strukturen und Handlungen anzurennen, aber es ändert sich wenig. Auf keinen Fall denke ich, dass Männer „von Natur aus“ gewalttätig, unsensibel und übergriffig sind! Denn es gibt auch die „anderen“ Männer, Männer ohne Mackergehabe und Machtgebaren und das macht Hoffnung. Der Mann an meiner Seite gehört zu ihnen, mein Sohn (worauf ich stolz bin), meine beiden Brüder, der Mann meiner Tochter und wenige andere mehr. Das Patriarchat wirkt nicht nur zerstörerisch auf Frauen, sondern es zerstört und missbraucht auch die Männer. Es zerstört ihre Sensibilität und ihre Fähigkeit, empathisch zu sein. Es missbraucht sie, um Kriege zu führen. Wie viele Millionen Männer sind in Kriegen ermordet worden! Aber die Erkenntnis, dass auch Männer vom Patriarchat missbraucht und zerstört werden, muss von den Männern –endlich! – selbst kommen. Sie müssen sensibel sich selbst und ihren Gefühlen gegenüber werden.

Im Alltag erlebe ich oft typisch patriarchale Verhaltensweisen von Männern. Männliche Trumpeltiere – so nenne ich sie – merken vieles einfach nicht oder wollen es nicht merken. Wie oft sehe ich sie in der vollen U-Bahn in Köln breitbeinig sitzen, für sich viel mehr Platz einfordernd als sie brauchen (manspreading). Aber ich gebe zu, dass ich nicht den Mumm habe, sie darauf anzusprechen. Ich habe Angst vor der Nicht-Solidarisierung der anderen Fahrgäste. Wie oft habe ich mir von Männern schon geduldig die Welt erklären lassen, obwohl ich wusste, dass sie von dem, was sie mir da gerade ohne Punkt und Komma erklärten, nicht den Hauch einer Ahnung hatten (mansplaining)! Und immer habe ich mich gefragt, ob sie wirklich so von sich überzeugt sind, dass sie nicht bemerkten, dass sie es 1. mit einer Frau zu tun haben, die sich im Thema auskennt, wenn nicht gar Profi ist, und 2. dass sie nur Unsinn redeten? Dabei waren sie noch nicht einmal betrunken. Warum habe ich mich nicht umgedreht und bin gegangen? Warum habe ich mit solchen Typen meine Zeit verschwendet? Weil eine Frau sich Männern gegenüber immer wertschätzend verhalten sollte? Weil ein Mann sich sonst in seiner Männerehre gekränkt fühlen könnte? Ja, und was wäre dann?

Die meisten Männer beschäftigen sich erst gar nicht mit all dem und erst recht nicht damit, welche Konsequenzen Gewalt, auch die subtilen Formen, und patriarchale Verhaltensweisen für Frauen und ihr Lebensgefühl haben. „Ich selbst bin ja nicht SO und ich kenne auch niemanden, der SO ist (was statistisch gesehen sehr unwahrscheinlich ist), SOO schlimm kann es dann ja nicht sein…“. Warum also sollte Handlungsbedarf bestehen?

94% aller Strafgefangenen sind Männer (Stand 2024). Aber für viele Männer scheint dies kein Grund zu sein, darüber nachzudenken, warum es so ist. Christina Clemm, eine Anwältin und Autorin aus Berlin, die Frauen, die Opfer einer Gewalttat wurden, oder Angehörige von Frauen, die einer Gewalttat zum Opfer fielen, zur Seite steht und vor Gericht vertritt, sagte einmal, dass zu ihren Informationsabenden zum Thema „Gewalt gegen Frauen“ nur äußerst selten Männer kommen, die Anwesenden seien zu 99,9% Frauen. Das ist erschütternd angesichts der oben genannten Tatsachen. Männer müssen doch eigentlich erkennen, wie fatal sich das Patriarchat auch auf ihre Persönlichkeiten auswirkt! Wie kann es möglich sein, dass viele Männer es als „normal“ empfinden, dass die andere Hälfte der Menschheit mit der Angst vor ihnen lebt und dass sie nicht einmal EINEN Gedanken daran verschwenden, woher diese Angst kommen könnte? Mein Sohn sagte einmal zu mir, als wir über dieses Thema sprachen, dass er in der Dunkelheit immer auf die andere Straßenseite wechselt, wenn er hinter einer Frau geht oder ihr entgegenkommt. Weil er ihr die Angst nehmen will. Das ist gut und richtig so und zeigt seine Sensibilität. Aber noch besser wäre es, wenn wir in einer Welt leben würden, wo es diese Angst erst gar nicht gibt.

 

Winningen, Mosel: Männliche Gewalt und alles andere als humorvoll. Es ist Gewaltverharmlosung und ein klares Zeichen der  rape culture

3.Manosphere im Internet und Rollback

Aber leider habe ich den Eindruck, dass es wieder selbstverständlicher wird, dass Männer sich verbal und nonverbal wie Platzhirsche verhalten und dass sie  tatsächlich der Überzeugung zu sein scheinen, die Krone der Schöpfung zu sein. Verantwortlich dafür mache ich auch die sozialen Medien, die erschreckende manosphere (deutsch Mannosphäre, ein misogynes, Gewalt gegenüber Frauen verherrlichendes Netzwerk im Internet), die sich dort seit Jahren immer weiter ausbreitet und einen enormen Zulauf von teilweise sehr jungen Männern verzeichnen kann. Der Köder dieser manosphere-Influencer ist oft das Körperstyling, dessen Ziel der Kraftmacker ist. Auszusehen wie Sylvester Stallone in seinen jungen Jahren. Ein männliches Muskelpaket. Aber wofür? Was bewegt Männer, auch die ganz jungen, dazu, sich Muskelpakete zuzulegen? Es müssen keine Mammuts mehr erlegt werden, kein Mensch braucht mehr diese Kraftmeier! Sie wirken wie aus der Zeit gefallen. Es muss also andere Gründe dafür geben. Sollen die antrainierten Muskeln der Ausdruck von Macht und Überlegenheit sein? Sollen sie zeigen, dass mann der HERR ist, einer, der allein durch seine Muskeln über alles herrschen und alles be-herrschen kann? Was für ein gestörtes Männerbild steckt hinter all den Muskelpaketen? Zudem sind diese Muskelmeier, zumindest in meinen Augen, hoffnungslos unattraktiv und wirken auf mich tatsächlich bedrohlich. Aber das Körperstyling ist nicht der einzige Köder, den diese Influencer auswerfen. Sie bieten ebenso Trainings zur SelbstbeHERRschung an. Und – Achtung! – sogar zur Achtsamkeit. Aber hiermit ist keineswegs die Achtsamkeit im Sinne einer Sensibilität gegenüber den Menschen im eigenen Umfeld gemeint, sondern es geht allein darum, achtsam den eigenen autoritären und sexuellen Bedürfnissen gegenüber zu sein. Der rechtsextreme Influencer und ehemalige Kickboxer Andrew Tate, der zum Idol der manosphere wurde, forderte in seinen Videos dazu auf, achtsam und mit männlicher Selbstbeherrschung Frauen zu schlagen, sollten sie nicht gehorsam sein. Und sie dann ebenso achtsam und männlich selbstbeherrscht zu vergewaltigen. Als Strafe für ihren Ungehorsam. Frauen sind Tate´s Ansicht nach den Männern von Natur aus unterlegen und Eigentum des Mannes. Seine Videos wurden weltweit milliardenfach (!!!) geteilt und seine Fangemeinde ist nach wie vor riesig. Er hetzt, wie alle Maskulinisten der manosphere, nicht nur gegen Feministinnen, sondern auch gegen Homosexuelle und Transpersonen. Nachdem Tate und sein Bruder in Rumänien zunächst wegen Vergewaltigung, Menschenhandel und organisierter Kriminalität verhaftet wurden, konnten sie dennoch 2025 in die USA ausreisen und erhielten ihre Vermögenswerte zurück. Was äußerst suspekt ist. Vermutet wird, dass Trump hier seinen Einfluss geltend machte. Diesen Verdacht weist Trump aber zurück. Kann mensch ihm glauben? Ich tu´s nicht. Allerdings laufen nach wie vor Ermittlungen gegen Tate. In den USA, in Großbritannien und in Rumänien. Ein weiteres Beispiel für die manosphere ist der harmloser als Tate daherkommende Influencer Hamza, der bei youtube weit mehr als 2 Millionen Follower hat. Auch Hamza ist ein Maskulinist, der die „natürliche Überlegenheit“ des Mannes in seinen Videos hervorhebt. Häufig mit nacktem Oberkörper und – wie auch anders – den entsprechenden Muskeln zu sehen, gibt er seinen Followern misogyne Dating-Tipps.

Zu dieser manosphere gehören auch die sog. INCELS (involuntary celibate = unfreiwillig enthaltsam). Das sind heterosexuelle Männer, die keine Partnerin haben, oft auch noch nie eine Partnerin hatten, also unfreiwillig zölibatär leben. Die Gründe dafür liegen laut der Incels im Feminismus und seinem in ihren Augen negativen Einfluss auf Frauen. Einer von ihnen ließ vor nicht allzu langer Zeit in einem investigativen podcast der ARD verlauten, dass er sich wünscht, dass Frauen staatlich zum Sex mit unfreiwillig zölibatär lebenden Männern verpflichtet würden. Weigern Frauen sich, sollen sie mit Bußgeldern bestraft werden. Als ich das hörte, drückte ich auf „Stopp“ und saß minutenlang unbeweglich, völlig fassungslos. Dann hörte ich mir diesen Teil des Interviews noch einmal an. Vielleicht hatte ich mich ja verhört. Aber es war nicht so. Ich hatte mich NICHT verhört.

Dass es auch Frauen gibt, z.B. die sog. tradwives, die all diesen Männern zustimmen und zuarbeiten, ist – gelinde gesagt -eine Katastrophe.

Es ist ein Abgrund, der sich im Internet auftut. Es konnte nachgewiesen werden, dass eine enge Verbindung dieser InfluencerInnen mit ultrarechten Gruppierungen besteht. Diese Gruppierungen stehen in den USA wiederum Trump sehr nahe. Es ist, wie geschrieben, ein riesiges Netzwerk, das nicht nur sehr gute Kontakte zu mächtigen politischen Kreisen hat, sondern auch gute Kontakte zu rechtsextremen Evangelikalen Christen, die ihrerseits Anhänger Trumps sind. Es bestehen ebenso sehr gute Verbindungen zu deutschen Influencern, denen wiederum Kontakte zur AfD nachgewiesen werden konnten. Das wiederum wundert vermutlich niemanden, der sich Äußerungen zum Thema „Mann und Männlichkeit“ von Maximilian Krah, Björn Höcke und anderen AfDlern angehört oder sie gelesen hat. So schließt sich der Kreis der mittlerweile äußerst einflussreichen manosphere. Dass die AfD bei der letzten Wahl einen derartig hohen Stimmenzuwachs hatte, und dass sie vor allem bei jungen Männern punktet, ist sicherlich auch auf die manosphere im Internet zurückzuführen. Und ich habe Angst vor den nächsten Wahlen, denn die manosphere scheint unstoppable zu sein.

 

6. Die Patrix im Patriarchat

Ja, es ist ein enormer Rollback. Dabei hatte ich gehofft, dass wir seit der zweiten feministischen Welle in den 70/80er Jahren tatsächlich Fortschritte gemacht haben. Ja, in gewisser Hinsicht haben wir tatsächlich Fortschritte gemacht. 1997 wurde die Vergewaltigung in der Ehe unter Strafe gestellt. Der derzeitige Bundeskanzler Friedrich Merz war übrigens einer derjenigen, die dagegen stimmten. Auch die Verabschiedung des Selbstbestimmungsgesetzes (SBGG) ist wichtig und sehr zu begrüßen. Aber die Grundmuster im Denken, die sog. Patrix hat sich nicht geändert. Wir alle bewegen uns nach wie vor in misogynen Denkmustern und Strukturen. Nach wie vor werden uns weltweit tagtäglich in den Medien die Politikergangs präsentiert, die nahezu ausschließlich aus Männern bestehen. Aus Männern, denen niemals die Welt anvertraut werden dürfte: Trump, Putin, Netanjahu, Orban, Merz, Xi Jinping, Dobrindt, Pistorius, Elon Musk, Jeff Bezos, Mark Zuckerberg…  Männern allein darf die Welt niemals anvertraut werden! Das haben die letzten ca. 5000 Jahre hinreichend gezeigt. Und wir tun so, als sei das ganz normal oder sogar richtig. Dabei hat die herrschende Männerklasse seitdem nichts anderes getan, als diese Erde sukzessive an den Rand des Abgrunds zu bringen. Und in ihren patriarchalen Fußstapfen gediehen und gedeihen nach wie vor Rassismus, Sexismus, Kriege, Naturzerstörung, Kapitalismus, Imperialismus, Kolonialismus und Militarismus. Ja, ich mache das Patriarchat, diese absurde Männerherrschaft und die mit ihr  einhergehende Unterdrückung der Frauen, der Natur und aller Mitgeschöpfe für all diese menschlichen Greuel verantwortlich!

 

5.Und die Frauen?

Nicht nur Männer, sondern auch wir Frauen haben uns an diese patriarchalen Denkmuster und Verhaltensweisen angepasst. Wie kann es auch anders sein? Der Kampf gegen das Patriarchat wäre, bestünde eine echte Schwesternschaft zwischen Frauen, um einiges leichter und erfolgreicher. Aber wir Frauen sind oft notgedrungen feige, weil wir wissen, dass Frauen im Patriarchat nur dann einigermaßen klar kommen oder früher sogar nur überleben konnten, wenn sie sich weggeduckt und mitgemacht haben. Wir haben von unseren Müttern und Großmüttern und Urgroßmüttern und all den Frauen, die vor uns waren, gelernt, uns anzupassen. Denn Nichtanpassung bedeutete, allein zu sein, und allein zu sein bedeutete, sich einem frauenverachtenden System auszuliefern.

In diesem Zusammenhang denke ich an die sog. „Hexenverbrennungen“, die sich tief in unserem kollektiven Frauengedächtnis eingebrannt(!) haben. Im Grunde waren es Frauenverbrennungen, denn 80% der Menschen, die verurteilt und hingerichtet wurden, waren Frauen. Mit dem Begriff „Hexenverbrennungen“ bin ich deshalb vorsichtig, weil auch den meisten Menschen vor 400/500 Jahren durchaus bewusst war, dass es keine Hexen gibt. Sehr oft waren es ökonomische Gründe, die zu einer Anklage als Hexe führten. Man wollte Witwen loswerden und andere alleinstehende Frauen, auch und vor allem dann, wenn sie reich waren an Geld und Gut. Das „Erbe“ fiel nach der Ermordung einer wohlhabenden Frau an Männer, an Männer, die entweder Prozessbeteiligte, z.B. Ankläger waren, oder an Männer, die politische Ämter besetzten. Die gängige Erzählung, dass „Hexenverbrennungen“ allein dem Aberglauben frühneuzeitlicher Menschen geschuldet waren und dass es vor allem die Kirchen waren, die an ihnen beteiligt waren und von ihnen profitierten, stimmt so nicht. Es ist ein Mythos. Aber: Wie kann etwas so Grausames KEINE Auswirkungen auf künftige Generationen von Frauen haben? Vielleicht wurde hier die Solidarität unter Frauen, an der es heute immer noch viel zu oft mangelt, zerstört? Unter der grausamen Folter haben Frauen andere Frauen denunzieren müssen und damit konnte es jede Frau treffen. Ja, und wo sind die Gedenkstätten, die an all die grausam gefolterten und unschuldig hingerichteten Frauen (und Männer) erinnern? Meines Wissens nach gibt es in Deutschland nur sehr sehr wenige von ihnen. Warum gibt es in jedem kleinen Ort Gedenkstätten, die an die „Helden“ (bei diesem Begriff läuft es mir kalt den Rücken hinunter) der Kriege erinnern, aber selbst in Orten, wie es sie z.B. in der Eifel gibt, in denen nur ein oder zwei Frauen diesen furchtbaren Mordexzess überlebt haben, gibt es nichts, das an die Ermordeten erinnert? Die „Helden“ der Kriege werden geehrt und die Opfer der „Hexenverbrennungen“ werden totgeschwiegen und so missachtet. Weil die meisten Opfer „nur“ Frauen waren?

Infotafel am sog. „Hexenhügel“ in Winningen, Mosel, Foto: MM, ein positives Zeichen, das das Leid der ermordeten Frauen würdigt

Mir ist es ein Herzensanliegen, dass wir Frauen Stück für Stück die Überbleibsel der Solidarität aufsammeln und sie hegen und pflegen und wachsen lassen. Und dass wir uns zur Wehr setzen und nicht mitmachen und protestieren, wenn Frauen mal wieder als „von Natur aus“ zickig, zänkisch, neidisch, durchtrieben, hinterhältig und was es da sonst noch an misogynen Attributen gibt, bezeichnet werden.

6. Ausblick

Eine echte Veränderung, die zur Gleichberechtigung, zur Selbstbestimmung und Freiheit von Frauen UND Männern jenseits von Mackertum und Gewalt führt, kann nur von Männern selbst ausgehen. Denn SIE sind das Problem. Aber dafür müssen Männer sich erst einmal des Problems bewusst werden und sich ihm stellen. Im Wissen, dass auch sie Betroffene sind, die nicht nur anderen Menschen durch ihr „typisch männliches“ Verhalten Leid zufügen, sondern denen im Patriarchat auch selbst Leid zugefügt wird. Zu diesem Problem gehört auch, anzuerkennen, dass die Rollenzuweisungen, wie Männer und Frauen zu sein und sich zu verhalten haben, rein kulturell bedingte Konstrukte sind. Nichts davon ist gottgewollt oder biologisch determiniert. Das biologische Geschlecht ist nicht entscheidend für das, was und wer ein Mensch ist. Und es kann doch nicht auf ewig die Aufgabe von Frauen sein, Männer zu „bekehren“, sie wie Verdurstende zum Wasser zu tragen! Für die nötige männliche Bewusstseinsveränderung braucht es Klugheit. Ich kenne viele Männer, die viel wissen, manche von ihnen nennen sich sogar Professor, sie lesen und verstehen Kant und Hegel, sie können tolle Dinge konstruieren, sie haben sogar dafür gesorgt, dass Menschen zum Mond fliegen können (der Nutzen dieser Aktion für die Menschheit hat sich mir bisher aber noch nicht erschlossen), aber klug sind sie deshalb noch lange nicht. Wir sollten deshalb nicht auf diese nur scheinbar klugen Männer hereinfallen und sie schon gar nicht auf den Sockel heben! Merkwürdig, dazu fällt mir doch tatsächlich wieder Elon Musk ein. Ein sicher intelligenter, aber von Klugheit Äonen entfernter Anti-Mann! Denn für Klugheit braucht es Empathie, braucht es einen weiten Geist und beides ist bisher leider nur bei wenigen Männern zu finden. Würden Männer endlich Klugheit, die auch eine Klugheit des Herzens ist, entwickeln, könnten Frauen und sie selbst, endlich frei, erfüllt und selbstbestimmt leben.Und auch unsere Welt wäre eine andere, eine bessere. Es wäre eine Welt, in der Menschen ohne Angst voreinander leben würden. Und DAS würde wiederum auch unseren Mitgeschöpfen gut tun.

Vermutlich werden wohl auch meine Enkelinnen weiter für ihre Freiheit und Selbstbestimmung und eine bessere Welt kämpfen müssen. Ich habe es mir für sie anders gewünscht.

 

Sharon Calmann Meine Erde, Frauenmuseum Bonn, Foto MM

Let´s smash the patriarchy!!! Es wird Zeit!

 

Quellen und Literaturhinweise:

 

  1. ARD Mediathek podcasts:

  • Der autoritäre Mann – Doku über Frauenhass im Netz
  • Der autoritäre Mann – Die Autorinnen Stefanie Delfs und Antonia Märzhäuser im Gespräch
  • Der Kulturtheoretiker Klaus Theweleit – Warum Männer hassen

  2. Bücher

  •  Mona Chollet. Hexen. Über die unbesiegte Macht der Frauen.
  • Christina Clemm, Akteneinsicht. Geschichten von Frauen und Gewalt.
  • Rebekka Endler, Witches, Bitches, It-Girls. Wie patriarchale Mythen uns bis heute prägen.
  • Asha Hedayati: Die stille Gewalt. Wie der Staat Frauen allein lässt
  • Gertrud Klemm: Abschied vom Phallozän. Eine Streitschrift
  • Jarka Kubsova: Marschlande. Roman

3. Fernsehdokumentationen

  • Shut up, bitch! Der Kampf um Männlichkeit. Willkommen in der Mannosphäre. SWR Doku
  • Female Rage. Wut als Waffe. Arte Doku.
  • Feindbild Frau. Arte Doku
  • Seelenmord – Bewusstlos, vergewaltigt, übersehen. Rbb Doku
  • Vom Ehemann zum Missbrauch angeboten: Der Fall Gisele Pelicot. ZDF D