Die Veranstalter der Hörstunde vom Heimatverein Telgte staunten nicht schlecht, als anstatt der angekündigten zwei gleich sieben Musiker mit ihren sperrigen Marimbas und Perkussionsinstrumenten zum vereinbarten Aufbautermin im Brennraum des Kornbrennereimuseums erschienen. Ein kleines Abspracheproblem, wie sich herausstellte. Kein Problem, meinte James Cassidy, der Leiter des “Amaxoxo Marimba Ensembles“ aus Albersloh und Wolbeck, wir lassen einfach Stühle weg, denn bei der Musik aus Zimbabwe wird eh getanzt. Dass dann an diesem Abend gut 60 Besucher erschienen (das zweitbeste Besucherergebnis bei der Hörstunde), ließ den Brennraum fast aus seinen Schweißnähten platzen.
Als dann nach der obligatorischen Anmoderation die Band loslegte, hatte sich das Sitzproblem sowieso erledigt, denn viele Besucher hielt es nicht mehr lange auf den Stühlen. Die überaus rhythmische Musik der Band Amaxoxo, bei der Elemente der Shona-Tradition, dem größten Volksstamm in Simbabwe, aber auch andere afrikanische Klänge, sowie moderne Stilrichtungen einflossen, wurde nicht nur mit viel Applaus bedacht, sondern es wurde zum Teil auch mitgesungen. Und das auf afrikanisch! Gerry Sheridan, einer der Mitmusiker, übersetzte den ein oder anderen Titel oder Liedinhalt schmunzelnd, wobei sich Bedeutungen wie „Was ist los mit deiner Schwiegermutter?“ ergaben oder es darum ging, wie sich zwei Menschen in einem viel zu großen Bett eine viel zu kleine Decke teilen müssen. Ganz normaler Alltag also! Bei dem Stück Bongo Song, besser bekannt als Played-A-Live von Safri Duo, tobte der „Saal“ und dort, wo noch Platz war, wurde euphorisch mitgetanzt! Tanzstunde statt Hörstunde – ein ganz neues Erlebnis!
Die gesamte Bildergalerie dieser Hörstunde (Fotos: Arnold Illhardt):