Kroatien
Perle im Balkan

Unsere Bucht Veranda (Foto: Arnold Illhardt)
Unsere Bucht Veranda (Foto: Arnold Illhardt)

3. Reise 15.06. – 01.07.2006

Senj – Trogir – Split – Hvar – Plitvicer Seen – Graz (Österreich)                           

Vor vielen Jahren hörte ich schon, dass Kroatien ein sehr schönes Urlaubsland sein soll. Durch den ab 1991ausbrechenden Krieg, der durch die Unabhängigkeitserklärungen von Slowenien und Kroatien ausgelöst wurde, verlor dieses wunderschöne Land allerdings seine Attraktivität. Viele Jahre tobte hier eine unvorstellbare Grausamkeit und tausende Menschen verloren ihr Zuhause, Familien wurden zerstört und Menschenleben vernichtet.

 

Nur mühsam erholte sich diese Urlaubsregion und als wir 2006 ein südliches Ziel für unseren Sommerurlaub suchten, empfanden wir es noch als sehr aufregend dorthin zu fahren. Unsere Vorstellung war: südlich warm, ein sauberes kristallklares Meer, schöne Landschaften, möglichst wenige Touristen und natürlich Kultur. Leider mussten wir das alles auch noch unter einem finanziellen Aspekt betrachten. Aber in Zeiten von Google war diese Kombination kein Problem und die Höllenmaschine spuckte uns die Lösung Kroatien aus. In unserem Bücherregal stehen sehr viele unterschiedliche Reiseführer, mittlerweile finden wir Baedeker und Müller am besten. Wir stellten uns eine kleine Rundreise vor, quer durch Kroatien, mit Schwerpunkt Küste, also Dalmatien, und durch das Inland wieder zurück.

Unseren Urlaub planen wir immer generalstabsmäßig. Es ist nie eine Hauruck-Entscheidung, sondern wir suchen uns die Rosinen wohlüberlegt aus. Unsere Ziele müssen pittoresk bis romantisch, die Landschaften wild, berauschend sein und die Orte unseren Geist in einem besonderen Maße anregen. Keine leichte Aufgabe, wir sind sehr wählerisch. Aber nach eingehender Lektüre kam für uns nur eine Insel in Frage: Hvar!

Über Österreich und Slowenien erreicht man das abwechslungsreiche Land Kroatien. Langgezogen liegt es zwischen dem Meer, Slowenien im Norden und Bosnien-Herzegowina im Osten und im Süden. Unser eigentliches Ziel, die Insel Hvar gehört zur Region Dalmatien und liegt Pi mal Daumen auf der Höhe zwischen Split und Dubrovnik. Ihre wildromantische Küste, der Duft nach Lavendel (deswegen wird sie auch Lavendelinsel genannt), Salbei und Rosmarin, der im Sommer über der Insel liegt, die Weinberge, die zahlreichen Olivenhaine, die üppige Vegetation sowie die vielen historischen Sehenswürdigkeiten sollen die Insel zu den schönsten auf der Welt machen. Zumindest aber zählte die britische Zeitung “Traveller”Hvar zu den 10 schönsten Inseln der Welt. Urlaub auf Hvar bedeutet ein sehr abwechslungsreicher Urlaub. Die Insel bietet neben dem Wassersport auch sehr viele Wanderrouten und auch Mountainbiking ist hier begrenzt möglich.

 

Der Hinweg:

Die Fahrt durch das slowenische Inland war anstrengend, da nicht sehr interessant und sehr heiß. Ich vergleiche die Gegend mit einer Autobahnanreise durch die Emilia Romagna in Italien. Kurz hinter der österreichischen Grenze ist Slowenien noch gebirgig, wird dann aber zunehmend flacher. Was uns allerdings sehr überrascht hat, ist die unglaubliche Perfektion der Autobahnen in Slowenien als auch in Kroatien, hier haben der Wiederaufbau und die Gelder aus diversen Töpfen ganze Arbeit geleistet. Fährt man von der AB aber ab und benutzt Landstraßen sieht man noch sehr häufig die Auswirkungen des Krieges. Niedergebrannte Häuser und offensichtliche Schulen, Spuren von Bomben und Gewehrfeuer an den Ruinen. Viele Kreuze am Wegesrand zeugen zudem von den vielen Opfern und Gräueltaten der verfeindeten Gruppen.

Kaum merkbar ist der Übergang nach Kroatien. Hält man aber an und will etwas kaufen bzw. tanken steht man vor einem Problem. In Kroatien bezahlt man mit anderer Währung, mit Kuna und Lipa, was sich demnächst ändern soll. Je weiter wir Richtung Küste kamen umso schöner und gebirgiger wurde das Land. Am Nachmittag verließen wir die Autobahn und fuhren zur Küste nach Crikvenica um Meeresluft zu atmen und Kaffee zu trinken.

 

Senj Camping (Foto: Arnold Illhardt)
Senj Camping (Foto: Arnold Illhardt)

Senj

Bis zu unserer ersten Station Senj war es nun nicht mehr ganz so weit und wir fuhren die letzten Kilometer die Küstenstraße entlang. Was für ein grandioser Anblick! Die Sonne und das glitzernde Meer entschädigten uns für die anstrengende Anreise. Schließlich war unser Wohnmobil “Cali” nicht mehr das jüngste und bei Steigungen konnten wir uns vor kochendem Motor nur retten, indem wir die Heizung anschalten mussten. Da half dann nur: Füße aus dem Fenster hängen. Aber bitte nur auf der Beifahrerseite. Alles andere wäre unpraktisch, da lebensgefährlich. In der Nähe von Senj peilten wir einen ganz bestimmten kleinen Campingplatz an, der uns von einer befreundeten Kollegin empfohlen wurde. Es dauerte eine Zeit, und wir hatten uns auch hier zum ersten Mal etwas verfahren, bis wir den winzigen Platz tief unter uns direkt am Strand erblickten. Er bot allerhöchstens Platz für 10 Wohnwagen, die bunt durcheinander unter Feigen- und Olivenbäumen standen. Ja, so hatten wir es uns vorgestellt. Das Abenteuer konnte beginnen. Und das auch schon gleich am ersten Abend, denn eine Speisekarte suchten wir vergebens im “Restaurant”. Hier kochte die Mutter! Und der Chef des ganzen präsentierte uns als Aperitif und natürlich auch als Digestif seinen selbstgebrannten Slivovic. Die Fischplatte war köstlich, der Fisch schwamm morgens noch im Meer und abends in uns in einem Gemisch aus wunderbarem Rotwein und Slivovic! Die Sonne versank im Meer und das Leben war ein Traum!

 

Trogir (Foto: Arnold Illhardt)
Trogir (Foto: Arnold Illhardt)

Trogir

Nach zwei Tagen weinseligen Lebens brachen wir mit einem weinenden und einem lachenden Auge unsere Zelte ab. Es ging Richtung Split, um von dort mit der Fähre zu unserem Ziel: Hvar zu gelangen! Zwischen unserem Platz in Senj und Split liegt die hübsche kleine Stadt Trogir. Laut unserem Reiseführer eine Stadt mit mittelalterlichem Flair. Sonne, blaues Meer und Entspannung ist uns im Urlaub natürlich sehr wichtig, aber genauso wichtig ist es für uns auch Land und Leute und deren Kultur kennenzulernen. Ein Ausflug in diese Stadt ist lohnenswert: die Häuser stammen aus dem 13.- 17. Jahrhundert und sind richtig gut erhalten. Jedes Gebäude erzählt seine eigene Geschichte, fast an jedem Haus finden sich Wappen bzw. Spuren, die von der Familie oder dem Erbauer künden. Die Straßen sind schmal und die Pflasterung erschien mir wie blankpolierter Marmor, Trogir ist für sich ein riesiges lebendiges Museum, ein Spaziergang durch diese Stadt ist wie wandeln in der Vergangenheit. 1997 wurde Trogir zum Weltkulturerbe erklärt.

 

Split (Foto: Arnold Illhardt)
Split (Foto: Arnold Illhardt)

Split

Da wir keine Meister der kroatischen Sprache sind, fiel es uns ein wenig schwer der Beschilderung zu folgen. Das war jetzt maßlos untertrieben, denn hilflos trieben wir  durch Split, auf der Suche nach einem Campingplatz, der hier irgendwo verborgen war. Auch die beste Kartenlesern (nämlich ich!) gibt irgendwann auf und so fuhren wir eine kurze Strecke aus Split heraus, in der Hoffnung eine Übernachtungsmöglichkeit zu finden, denn die Fähre fuhr erst am nächsten Tag. Leider blieb uns daher nicht mehr so viel Zeit für Split. Unser Glück hatte uns nicht ganz verlassen, kurz hinter Split fanden wir den sonderbarsten Campingplatz unserer gesamten Urlaubsjahre. Eine Einfahrt führte hinab in einen ehemaligen Gemüsegarten, es hätte aber auch der hauseigene Schrottplatz sein können. Eine alte Dame bewirtschaftete diesen Platz und hatte ihn unerklärlicherweise mit Militärschrott geschmückt. Der Platz, zwischendurch waren noch Wäscheleinen der Hausbewohner gespannt, wurde durch Strohmatten, die auf einem Drahtgeflecht lagen, vor der Sonne geschützt. Da der kleine Ort hoch über Split lag, hatten wir aber einen fantastischen Blick über das Meer und den Hafen!

Split ist die zweitgrößte Stadt in Kroatien und, da man von hier alle Inseln im mittleren und südlichen Teil der Adria erreichen kann, auch ein bedeutender Verkehrsknotenpunkt an der Küste. Kommt man mit dem Auto nach Split rein wird man von Wohnsilos empfangen, was leider sehr deprimierend wirkt. Der Fährhafen ist leicht zu finden, Parkplätze sind dort reichlich vorhanden, um die Wartezeiten für die Beladung der Fähren abzuwarten. Vom Hafen überquert man die elegante Uferpromenade und ist auch schon gleich in der Altstadt rund um den alten Diokletianpalast, in dessen Mauern die Altstadt entstanden ist. Split ist sehr beliebt bei den Touristen, das merkt man daran, dass sehr viele hochgereckte Regenschirme (Kennzeichen der Fremdenführer!) unterwegs waren. Die zum Teil sehr gut erhaltenen, schönen alten Häuser und Paläste wurden dementsprechend belagert, einen freien Platz im Cafe suchten wir vergebens und so mischten wir uns unter die Einheimischen und setzten uns in einen Wochenmarktausschank und genossen dort das quirlige Leben bis es Zeit war, unser Auto zu besteigen und die Insel Hvar zu erobern!

 

Unsere Bucht Veranda (Foto: Arnold Illhardt)
Unsere Bucht Veranda (Foto: Arnold Illhardt)

Hvar

Hvar! Kurz war die Überfahrt nur, schon bald kamen die Insel und der Fährhafen Stari Grad in Sichtweite. Das wichtigste für uns war zuerst einen netten kleinen Campingplatz zu finden, bisher hatten wir Glück und konnten die großen Plätze meiden, die oft sehr unruhig und unschön waren. Aber es war kein leichtes Unterfangen, auch hier machten sich die riesigen Plätze breit, auf denen Supermärkte, Discos und Animateure ihre Schäfchen anlockten. Uns war eher nach Ruhe, Schönheit und Abgeschiedenheit. Kurz vor dem Aufgeben sahen wir ein kleines, leicht angerostetes Schild “Autocamp”. Der Weg führte durch die Pampa, Staub wirbelte hoch und wir vermuteten uns am Ende der Welt irgendwo im Wilden Westen. Hier war keine Stadt verzeichnet, auf der Karte konnten wir noch nicht mal ein Dorf erkennen. Vielleicht eine Handvoll Häuser standen am Ende der Piste, ein befestigter Weg, gerade breit genug für unser Wohnmobil führte steil hinab und vor uns tat sich eine kleine überschaubare und paradiesische Bucht auf, drei Zelte standen hier, es war der kleinste Campingplatz, den wir je gesehen hatten und der Schönste!

Kristallklares türkisblaues Wasser umschließt die Insel, die mit einem lilafarbenen Teppich bedeckt war. Wir waren zum richtigen Zeitpunkt auf der Insel, der Lavendel und der Rosmarin blühten und sie verströmten einen herrlichen Duft. Eine Fahrt über der Insel war wie ein Farb- und Duftrausch, ein Drogenrausch der natürlichen Art. In den Felsen am Strand zu hocken war pure Meditation, von unserem Sitzplatz konnten wir die Fische beobachten, von Ferne sahen wir Delphine und bei näherem Hinsehen bemerkten wir auch den Kraken, der wiederum uns beobachtete.

Hvar hat mehr zu bieten als eine wilde romantische Landschaft und eine zauberhafte Küste. Zwei Orte möchte ich auf jeden Fall hier erwähnen: die “Hauptstadt” Hvar und Stari Grad.

 

Hvar Stadt (Foto: Arnold Illhardt)
Hvar Stadt (Foto: Arnold Illhardt)

Hvar ist einer der schönsten Anziehungspunkte der Insel. Hoch über der Altstadt thront die alte Festung Spanjola aus dem 15. Jh. Von hier aus hat man einen tollen Ausblick über die darunter liegende pittoreske Altstadt, den Hafen und die vorgelagerten kleinen Inseln. Der noch hervorragend erhaltene Palast der Familie Hektorovic’, die Stadtloggia, die Kathedrale Sv Stjepan und viele andere Adelspaläste zeugen von der bedeutenden Vergangenheit der Insel. Heute gilt Hvar als mondäner Ort, zahlreiche betuchte Gäste kamen schon Anfang des 20. Jh hierher. Immer noch ist die Stadt einer der beliebtesten Ferienorte an der mitteldalmatischen Küste. Rund um das Hafenbecken kann man schnittige Yachten bewundern und elegante Hotels, Restaurant, Bars und Cafes haben sich hier angesiedelt. Aber trotz der quirligen, überall vorhandenen Touristen, hat Hvar eine Atmosphäre beibehalten die uns an einen lateinischen Ausspruch erinnert: Carpe Diem! Das ist auch der Name einer Bar gewesen, die uns unwiderstehlich anzog. Mit arabischen alten Sitzmöbeln ausgestattet, die dick mit Kissen belegt waren, konnte man hier auf einer überdachten Terrasse sitzen, die Aussicht, die Sonne, die Wärme, das Meer, den Rotwein, die Liebe und das Leben genießen!

 

Marion im Carpe Diem (Foto: Arnold Illhardt)
Marion im Carpe Diem (Foto: Arnold Illhardt)

Die nachfolgende Geschichte fanden wir auf einer Tischkarte in besagter Bar “Carpe Diem”. In den Wochen und Monaten vor diesem Urlaub lagen uns das Thema unserer jeweiligen Vergangenheit und deren Aufarbeitung sehr am Herzen. Hatten wir beide doch auch sehr dunkle Momente in unserem Leben erfahren. Doch nun kam die Zeit in der wir uns wieder, und Hvar ist nicht ganz unschuldig daran, den hellen Seiten des Lebens zuwenden wollten. Das Thema des Textes war der Beginn unserer Vorliebe für die Philosophie und speziell die Frage: Wie wollen wir leben und leben wir jetzt das Leben, das wir immer leben wollten? Und wie können wir es erreichen, dieses Leben?

One day, a long time ago the following question surfaced:

Which is the greatest day of all?

The day, the French Revolution broke out? The day, the first atomic bomb was fired? The day, the newspapers headline reported over tragedies and sensational crimes. After discussing and thinking for a long time the members came to a result, which surprised many: they awarded the day, where people experienced and spread pleasure and joy, where they had time to feel free and happy, to relax and to start a new beginning, time for love

When ist that day?

One of the members asked. The question remained without response until someone had the ingenious idea, this day is TODAY!

And it will always return to earth, when there are people, who decide to live for the moment and to derive from it!

Stari Grad ist ein pittoreskes kleines Fischerstädtchen mit nur 1700 Einwohnern (Stand 2004), in dem auch die Familie Hektorovic ihre Spuren hinterlassen hat, der Landsitz der Familie ist einer der Hauptsehenswürdigkeiten des Städtchens. Nicht ganz so lebendig und mondän wie Hvar entbehrt es dennoch nicht eines gewissen Charmes. Vor allem an der Uferpromenade und in den kleinen Gassen zeigt sich der unbedingte Vorteil gegenüber Hvar, alles ist hier etwas beschaulicher, familiärer und gemütlicher. In Erinnerung blieb mir ein sehr schöner kleiner Antiquitätenladen in der Nähe der Post.

 

Kuss (Foto: Arnold Illhardt)
Kuss (Foto: Arnold Illhardt)

Der kleine Ort oder vielleicht doch nur die Siedlung Humac soll sehr schön sein. Leider habe ich nur in diversen Berichten über Humac gelesen, wir konnten ihn uns nicht anschauen, die Zufahrt zum Ort bzw. zu dem Platz, der als Anfang einer Wanderstrecke angegeben wurde, war uns verwehrt, da die Straße durch einen Tunnel führte, der uns das Dach unseres Wohnmobiles abrasiert hätte. Aber nichtsdestotrotz, ich gebe es mal an dieser Stelle weiter, wer die Möglichkeit hat, sollte sich Humac unbedingt anschauen.

Auch der schönste Urlaub geht irgendwann zu Ende. Diesmal traf es uns direkt in unserer Seele, nie haben wir bisher eine so lockere Atmosphäre genießen können, nie haben wir so nach dem Motto “Carpe Diem” leben können wie auf Hvar! Nie haben wir das Leben und die Liebe so intensiv erlebt wie auf dieser Insel. Nie habe ich an einem Urlaubsort eine so erotische Atmosphäre erlebt wir hier! Ich glaube, dass diese Insel durch seine Leichtigkeit die verborgenen guten Werte in uns, dem Menschen, offenlegt.

 

Plitvicer Seen (Foto: Arnold Illhardt)
Plitvicer Seen (Foto: Arnold Illhardt)

Die Rückfahrt:

Nein, so leicht konnten wir uns nicht von diesem Land Kroatien trennen. Wer schwärmte als Kind nicht von Winnetou, Old Shatterhand und andere Karl-May-Verfilmungen? Hier und jetzt hatten wir die Möglichkeit uns die Originalschauplätze der Filme anzusehen. Die Plitvicer Seen liegen in der Karstlandschaft Kroatiens in unmittelbarer Nähe Bosnien-Herzegowinas. die ganz stark an die Landschaft Nordamerikas erinnert und somit prädestiniert war für die Karl-May-Filme. Wie anfangs beschrieben, sahen wir auch hier die Spuren des Jahre währenden Krieges, es war eine bedrückende Fahrt durch diese überwältigende Landschaft. Seit 1949 haben die Plitvicer Seen den Status eines Nationalparkes, der der älteste in ganz Südosteuropa ist. Der Park wurde wegen seiner Einmaligkeit als einer der ersten Orte in die Liste der UNESCO Weltnaturerbe eingetragen.

 

Plitvicer See Wasserfall (Foto: Arnold Illhardt)
Plitvicer See Wasserfall (Foto: Arnold Illhardt)

Die Seen liegen kaskadenförmig, an einigen Wasserfällen wurde der Film “Der Schatz im Silbersee” gedreht. Die Gegend besticht durch seine enorme Vielfalt an Flora und Fauna, das Farbenspektrum an Grün und Blau ist berauschend und zwingt einen in irgendeiner Form zur kreativen Nachahmung. Aber in keinem Urlaub, den wir bisher erleben durften, habe ich solche Menschenmassen gesehen und erlebt, nicht einmal auf Mont Saint Michel. Unbeschwert diese außergewöhnliche Naturschönheit zu genießen war uns nicht gegönnt, Menschenmassen wälzten sich durch die sehr schön angelegten Wege, Sprachen aller Welt waren zu hören und die obligatorischen Schirme stachen in die Luft. Es war, um einmal für die Natur zu sprechen, entwürdigend und beschämend mit anzusehen, wie sich Menschen an der Natur vergehen!

Kroatien, wir kommen wieder!

 

Graz

Unsere erste Station auf dem endgültigen Heimweg war Graz. Hier wollten wir uns noch einmal in die Kunstszene begeben und hatten zwei Tage dafür reserviert. Doch schon am ersten Abend, wir hatten gerade einen Campingplatz gefunden, gewitterte es und an einen Abstecher in die unmittelbare Gegend war nicht mehr zu denken. Graz wurde von einem sehr heftigen Unwetter heimgesucht, der Campingplatz wurde überflutet und herab fallende Äste und umstürzende Bäume hatten mehrere Wohnwagen und Zelte zerstört. Nur wir standen frei und auf einer kleiner Anhöhe, um uns herum sprudelte das Wasser, es stand uns bis zum Einstieg aber wir blieben verschont. Arnold erwies sich mit anderen Gästen als Retter in der Not und half einigen Bikern ihre Habseligkeiten zu retten. Das Unwetter blieb Graz erhalten und so flüchteten wir aus dieser wohl sehr schönen österreichischen Stadt und fuhren gen Heimat!

Aber was ist Heimat?! Das ist ein anderes Thema!

Wir sehen uns wieder! In der Toskana!

 

Die gesamte Bildergalerie dieser Reise (Fotos: Arnold Illhardt):