Love, Peace and Music
Das Woodstock Forever Festival in Waffenrod (Thüringen)

Seit 2003 existiert in Waffenrod (Thüringen) das Woodstock Forever Festival. In Anlehnung an den Spirit des 1969 stattfindenden Originals ist es neben der Musik vor allem die Atmosphäre, die das WFF vielleicht zum schönsten Event Deutschlands macht. Wir waren zum vierten Mal dabei und können uns ein Leben ohne diesen Jahreshöhepunkt nur schwer vorstellen. Ein sehr persönlicher Erfahrungsbericht.

Alte Zeiten! Alte Musik?

Woodstock Forever Festival (Foto Arnold Illhardt)
Woodstock Forever Festival (Foto Arnold Illhardt)

Es war Mitte der 70er Jahre und ich etwa 15, als in meiner Heimatstadt Telgte die ersten Rockkonzerte in der Aula der örtlichen Schule stattfanden. Es traten Bands wie Wallenstein, Kraan oder Frumpy auf. Sie zählten damals nicht zu der langweiligen Gutwetter – und Mitklatschmusik, die man aus den zwei ehemals existierenden Fernsehsender kannte, sondern fanden sich eher in der Kategorie Underground wieder, wobei dieser Begriff in Deutschland erst noch geboren werden musste. Die biederen Kirchenfrauen wetterten in einer Flugblattaktion gegen einen Auftritt von Kraan in der braven Katholikenstadt. Wie auch immer war man an die Information gelangt, dass die aus Ulm stammende Band in einer Kommune lebte und dort sicher – so die ausschweifende Fantasie der Damen – wilden Sex praktizierten. Man bzw. frau witterte eine Verrohung der armen Jugendseelen. Eine bessere Werbung hätte ihnen nicht einfallen können, denn wilder Sex,

Woodstock Forever Festival (Foto Arnold Illhardt)
Woodstock Forever Festival (Foto Arnold Illhardt)

Kommunenleben … hey, war das nicht der Stoff, aus dem damals meine Träume gewebt waren? Schon lange fand ich das allseits praktizierte Schrankwandleben und Goldrandservicedenken öde wie abgestandene Graupensuppe und ich gierte nach einem anderen, fantasievolleren Leben. Ich erinnere mich noch gut, wie ich in die Musik der Bands förmlich eintauchte. Wie ich jeden Ton aufsog, als gäbe es kein Morgen mehr. Nach zwei bis drei Stunden verließen wir wie hypnotisierte Eichhörnchen die Konzerte: Die allem Zeitlichen entrückten Blicke der langhaarigen Sänger*innen, die wie in Trance verhallenden  Klänge der verzerrten Gitarren, das jegliche bösen Geister austreibende Getrommel oktopusgleicher Drummer, das Gewummere von satten Bässen, sowie das Gejammere und Gekreische gequälter Orgeln, all das versetzte mich und meine Freunde in eine Aufbruchstimmung, aus der man spätestens beim Schulbesuch am Montag jäh herausgerissen wurde.

Woodstock Forever Festival (Foto Arnold Illhardt)
Woodstock Forever Festival (Foto Arnold Illhardt)

Damals hörte ich Deep Purple, Black Sabbath, Rory Gallagher, Grandfunk Railroad oder Frank Zappa, aber auch Jazzrock a la Billy Cobham, Mahavishnu Orchestra, Stanley Clarke oder Weather Report.  Zudem hatte ich das große Glück, von Freunden mit Musik versorgt zu werden, die genügend Geld für neue LP´s hatten und daher über gut gefüllte Plattenschränke verfügten. So entwickelte sich mein Musikgeschmack weiter, blieb nie stehen, war immer offen für neue Einflüsse bis ich vor 20 Jahren meine Liebe zum Schwermetall entdeckte. An die alten Bands Embryo, Jane, Eloy oder Karthago hatte ich lange nicht mehr gedacht, bis vor einigen Jahren in einem Nachbarort Guru Guru auftrat (Siehe auchEine Zeitreise mit der seit 50 Jahren existierenden deutschen Band Guru Guru … Alles nur keine Normalität (querzeit.org)). Auch diese Band war Teil meiner Musiksozialisation. Bei einem Pausengespräch mit einem der Musiker erfuhr ich, dass neben Guru  Guru noch viele andere Bands meiner Jugend existierten und somit auch noch Konzerte gaben. Dies beantwortete meine häufig gestellte Frage: Was war eigentlich aus all den Bands geworden? Und wo waren all die Fans dieser zum Teil sperrigen Musik hin? Ich wurde auf ein Festival in Finkenbach aufmerksam, ein kleiner Ort im Odenwald, in dem Mani Neumeier, der Schlagzeuger von Guru Guru lebt und das Kultfestival „Finki“ aus der Taufe gehoben hatte. 2021 wechselten meine Frau und ich zum seit 2003 bestehenden Woodstock Forever Festival (WFF) in Thüringen mit dem vielsagenden Motto „4 days of love, peace and harmony“. Letzten Sonntag sind wir von unserem 4. Besuch im thüringischen Waffenrod zurückgekehrt. Und jedes Jahr fällt es schwer, in den normalen Alltag zurückzukehren. Warum wir uns auch den Termin für 2025 vorgemerkt haben, darum soll es in diesem Artikel gehen.

Eine spezielle Festivalphilosophie

Woodstock Forever Festival (Foto Arnold Illhardt)
Woodstock Forever Festival (Foto Arnold Illhardt)

Chaldun Schrade, der Sänger der Freiburger Band Unojah, die beim WWF 24 auftrat, erklärte in einer seiner Anmoderationen, dass vor allem in der jüngeren Generation immer weniger junge Leute auf Live-Konzerte gehen. Die digitale Welt – so auch meine Erfahrung als Psychotherapeut, der fast ausschließlich mit Jugendlichen arbeitet – scheint den Youngstern musikalisch auszureichen. Dabei liegt es weniger an monetären Hintergründen, sondern eher an einem Desinteresse. Alles ist schnelllebig und der „heiße Scheiß“ von heute schon morgen nicht mehr angesagt. Doch wirkliche Musiknerds wissen: Ein Festival, egal welcher Couleur, ist wie Reha, Kur und Weihnachten zusammen. Dabei spielen mehrere Aspekte eine wesentliche Rolle:

  • Die Musik
  • Die Atmosphäre
  • Der Ort

Die Musik

Woodstock Forever Festival (Foto Arnold Illhardt)
Woodstock Forever Festival – Martin Barre Band (Foto Arnold Illhardt)

Man sollte annehmen, dass die bei einem Festival auftretenden Bands an vorderster Stelle bei der Entscheidung, eine solche Veranstaltung zu besuchen, stehen. Das ist bei Woodstock Forever nur halb richtig, wie gleich zu lesen sein wird. Bei einigen Festivalsbesuchern hat man den Eindruck, sie verlassen den Campground überhaupt nicht, sondern lungern den ganzen Tag in einer bier- und sonstwie-seligen Laune mit Freunden und anderen Besuchern, die man hier kennengelernt hat, vor ihren temporären, zum Teil improvisierten Wohnstätten herum.

Woodstock Forever Festival (Foto Arnold Illhardt)
Woodstock Forever Festival – Colosseum (Foto Arnold Illhardt)

Da ich nicht jede Band kenne, schließlich sind die Veranstalter bei der Auswahl der Setliste immer für eine Überraschung gut, recherchiere ich bereits im Vorfeld, um wen es sich bei den verschiedenen Bands handelt, ob ich sie sehen muss oder stattdessen getrost die Zeit für eine Kaffee- und Futterpause nutzen kann. Das Veranstalterteam um Michael Memm und Tochter Melanie schafft es jedes Jahr von neuem,  eine prickelnde Mischung aus verschiedenen Stilen und damit auch Bekanntheitsgraden zu präsentieren. Erwähne ich im Freundes- oder Bekanntenkreis, auf ein Festival zu fahren, welches das Wort Woodstock nicht nur im Namen führt, sondern sich stilistisch auch daran anlehnt, werde ich schon mal als Ewiggestriger belächelt. Tatsache ist jedoch, dass der

Woodstock Forever Festival (Foto Arnold Illhardt)
Woodstock Forever Festival – Mani Neumeier von Guru Guru (Foto Arnold Illhardt)

Spirit der Woodstock-Ära nie verdunstet ist, sondern noch heute, auch bei jüngeren Bands eine inspirierende Rolle spielt. Wollte man das Waffenroder Festival musikalisch charakterisieren, so findet man hier ein wildes Konglomerat aus Blues, Bluesrock, Reggae, Klassikrock, Jazzrock, Progrock, Psychedelic-Rock, Singer/Songwriter, Folk, sowie Mixturen aus allen genannten Richtungen. Wie man an den T-Shirts einiger Besucher erkennen kann, scheint dies auch Fans von Punk und Metall nicht abzuschrecken. Während einige Bands ausschließlich ein eigenes Repertoire bedienen, sind jedes Jahr auch Coverbands dabei. Michael Memm begründete dies mal in einem Facebook-Kommentar mit dem Hinweis, so den Geist der jeweiligen Ära einer Band, die selbst nicht mehr existiert, lebendig zu erhalten.

Hier ein Überblick der Musiker*innen beim Festival 2024:

Jethro Tull´s Martin Barre, Gong, The Hamburg Blues Band Allstars feat. Clem Clempson, Heidi Solheim (Pristine), Will Wilde u.a., The Flower Kings, Guru Guru, Krokodil, Flor De Loto, Julian Sas, Voodoo Room, Rosalie Cunningham, Unojah, The Magic Mumble Jumble, Dirty Sound Magnet, Harlem Lake, Ouzo Bazooka, Kozmic Blue, Stone Water, The Harvest Community, Michael Dühnfort & The Noise Boys, Sound On Purpose u.v.a.

Woodstock Forever Festival (Foto Arnold Illhardt)
Woodstock Forever Festival – Rosalie Cunningham (Foto Arnold Illhardt)

Wie in jedem Jahr ist es mir nicht gelungen, alle Bands zu sehen. Manchmal lag es an der späten Zeit (ein Konzertbeginn um 0:00Uhr ist schon eine Hausnummer), manchmal aber auch schlicht und ergreifend an der Tatsache, die 125. Version einer Bluesnummer nicht zwingend gehört haben zu müssen. Auch in diesem Jahr waren es für mich eher neue Bands wie Rosalie Cunningham, Harlem Lake oder auch Magic Mumble Jumble (die ich trotz regelmäßiger Auftritte auf dem WFF erstmalig hörte), die mich in den Bann zogen.  Faszinierend waren aber auch Gong, mit ihrem druckvollen und visuell untermalten Sound, sowie der Auftritt des Ex-Jethro Tull Gitarristen Martin Barre, dessen Songs mich schon als Jugendlicher begeistert haben, wenn wir mit der Clique auf Matratzen im zigarettenverrauchten Partykeller saßen.

Woodstock Forever Festival (Foto Arnold Illhardt)
Woodstock Forever Festival – Harlem Lake (Foto Arnold Illhardt)

Wie anfangs erwähnt, wildere ich inzwischen eher in den Musikgenre Melodic Death-, Prog- und Darkmetal. Dass ich dennoch – übrigens ausschließlich – in Waffenrod einem Festival beiwohne, hat sicherlich zum einen nostalgische Gründe, zum anderen ist es aber die Authentizität der Musiker und ihre Art, die Musik rüberzubringen. Vor allem im Metalbereich überschreitet das martialische, gewaltverherrlichende Getue manchmal peinliche bis lächerliche Grenzen. Um eine Band zu mögen, die mit einer Peniskanone Sperma über die Zuschauer spritzt, muss man entwicklungspsychologisch schon tief in der Genitalphase steckengeblieben sein.  Schaut man sich die Liste der Bands auf dem WFF an, die bei zurückliegenden Festivals aufgetreten sind, so finden sich darunter Musiker/Gruppen, die ich schon als Jugendlicher gehört habe. Allerdings hätte ich mir damals nie träumen lassen, diese Leute irgendwann mal live zu sehen; schon gar nicht 50 Jahre später. Mani Neumeier, der legendäre Drummer der Band Guru Guru stellte auch dieses Jahr wieder seine Trommelkünste unter Beweis: Er ist inzwischen 83 Jahre alt. Martin Barre, der frühere Gitarrist von Jethro Tull und dieses Jahr ebenfalls in alter Frische dabei, ist Ende 70. Doch im Gegensatz zu Berufen in der Wirtschaft, in denen man schnell zum alten Eisen gehört und als unfähiges Humankapital aufs Abstellgleis geschoben wird, besitzen gereifte Musiker eine hohe, da prägende Bedeutung für die Nachkommenschaft. Bei WFF geht es immer um Seele, um Echtheit und selbst dann, wenn die Stimme aufgrund fortschreitenden Alters schon mal versagt, erkennt man, dass diese Menschen ohne Musik nicht existieren könnten. Sie machen nicht nur Musik, sondern leben sie. Vielleicht auch durch sie!

Die Atmosphäre

Woodstock Forever Festival (Foto Arnold Illhardt)
Woodstock Forever Festival (Foto Arnold Illhardt)

Eine Besucherin hinterließ nach dem aktuellen Festival in den sozialen Medien folgenden Kommentar, der die Meinung vieler Teilnehmer wiedergibt:

„Komisch, man ist erst 2 Tage weg und trotzdem verspürt man sofort wieder diese Sehnsucht. Dort zu sein bei euch allen, eingehüllt in einem Schleier, weg von dieser grauen Realität, nur mit Menschen zusammen sein, die genauso fühlen wie ich, und dieser wunderschönen Musik und Atmosphäre.“

Das WFF wird auch als Hippiefestival bezeichnet und die meisten sehen sich auch in der Tradition der Hippiebewegung. Dies hat nicht unbedingt mit dem Alter zu tun, so wurde ich – immerhin fast 65 – von einer jungen Frau angesprochen, die mir eigentlich nur erzählen wollte, wie geil sie es hier findet. So scheinen Alter, Beruf, Schulbildung, aber auch Aussehen oder irgendwelche körperliche Gebrechen hier keinerlei Rolle zu spielen. Man ist Teil einer großen Familie und damit findet hier so manche/r Teilnehmer*in genau das, was er oder sie immer vermisst hat: Eine Community, in der man so akzeptiert wird, wie man ist und nicht, wie man sein sollte.

Nach dem Festivalbesuch 2023 verfasste auch ich einen inzwischen leicht veränderten Text, der vielleicht die Atmosphäre ganz gut wiederspiegelt:

Woodstock Forever Festival (Foto Arnold Illhardt)
Woodstock Forever Festival (Foto Arnold Illhardt)

Bekannte fragten mich nach der Atmosphäre beim Woodstock Forever Festival. Meine Antwort …Man stelle sich vor, aus jeder deutschen Stadt werden die nettesten, schrägesten und musikvernarrtesten Menschen zu einem Ort in Thüringen geschickt, um hier für vier Tage der psychedelischen Rock- und Bluesmusik zu frönen. Jedenfalls ist dies das vordergründige Motiv. Natürlich sind dabei jede Menge Menge Bier und Cannabis im Spiel, überall spürt man diese Love & Peace-Feeling. Man sieht Farbe und Kreativität, wohin man schaut. Junge wie Alte schwelgen in Müßiggang und genießen die hippieske Contenance. Will man zu einem der zahlreichen Konzerte, so muss man damit rechnen, in mindestens sieben freundlich-unkomplizierte Gespräche verwickelt zu werden. Mal geht es um musikalische Fachsimpelei, mal um campingtechnische Fragen, mal um die Schönheit des Moments. Auf dem Campingground dröhnen Zappa, Led Zeppelin und undefinierbarer Jazz aus den Boxen, Frauenlachen bahnt sich den Weg durch das Gitarrenspiel des sicherlich 70 jährigen Langbärtigen vor seinem vorsintflutlichen Wohnmobil und Hunde balgen zwischen Zelten, Wohnwagen und Dixiklos. Fragt man sich, wo sind all die langhaarigen Zausel und elfengleichen Endlosausdruckstänzerinnen hin: Sie sind hier, nur inzwischen zeitlos alt oder vom unsteten Leben gezeichnet. Doch die neue Generation der Unangepassten und Ununterworfenen tanzt längst mittendrin zur Musik der alten und neuen Bands. Und dann schließe ich die Augen und bin im Damals. Nur – da brauchte ich für Festivals noch keinen Klappstuhl…

(Siehe auch mein Artikel über die Hippiebewegung > Hippies hate water – (querzeit.org))

Der Ort

Woodstock Forever Festival (Foto Arnold Illhardt)
Woodstock Forever Festival (Foto Arnold Illhardt)

Manche Festivals finden auf kargen Plätzen oder unwirtlichen Arealen statt, was häufig der Größe der Veranstaltungen geschuldet ist. Eine Fußballarena oder ein Riesenparkplatz sind schreckliche Orte, um hier in musikalische Welten einzutauchen, weshalb ich sie auch meide. Das WFF ist eine mehr als angenehme Ausnahme, bei der Musik, Mensch und Natur förmlich verschmelzen. Auf der Seite des Veranstalters (Woodstock forever Festival Waffenrod) liest sich das so:

„Das Woodstock Forever Festival findet im Feriendorf Auenland/Thüringen statt. Das Gelände zählt zu den wohl idyllisch gelegensten Festival-Geländen in Deutschland – auf den Höhen des Thüringer Walds mit atemberaubendem Fernblick über Thüringen und nach Bayern.“

Woodstock Forever Festival (Foto Arnold Illhardt)
Woodstock Forever Festival – Veronique Gayot (Foto Arnold Illhardt)

Jedes Jahr fiebern wir dem großen Moment entgegen, wo man nach kurvenreicher Anfahrt durch schönste Waldgebiete des Thüringer Walds plötzlich in der Ferne das Festival-Gelände auftauchen sieht. Wie eine große kunterbunte Stadt wird dort eine auf einem Berg befindliche Wiese von Zelten, Wohnwagen und –mobilen bedeckt. Für uns jedes Mal ein Glücksgefühl, denn spätestens nach dem Check-In durch ein überfreundlichstes Serviceteam betritt bzw-. befährt man heiligen Boden. Man lässt den Dreck des Alltags außen vor und lässt die vielleicht etwas vom Jahresstress angestaubte Rocker- und Hippieseele an die frische Luft. Dass der Stellplatz etwas schief ist – Schwamm drüber. Dass der Weg zu den drei großen Bühnen vor allem nächtens etwas weit und aufgrund der Steigung (wir kommen aus dem Flachland) beschwerlich ist – wen kümmert´s. Doch steht man dann bei einem Bandauftritt vor der Bühne und schaut dabei über die kilometerweite Berglandschaft im Hintergrund, dann werden alle Sinne bedient. Alles ist so konzipiert, dass man von jedem Platz Blick auf die Bands hat. Für das leibliche Wohl ist auf der abwechslungsreichen Genussmeile gesorgt, wo auch an uns Vegetarier und Veganer gedacht wurde. Nicht zu vergessen die facettenreiche Händlerzone mit meiner Lieblings“dealerin“ Laura, die mich jedes Jahr mit feinsten Stoffen (gemeint sind Stoffe zum Anziehen!!!) versorgt. Und da wir in Begleitung unseres Hundes anreisen, der natürlich in gebührenden Abstand von den Lautsprechern und nach Möglichkeit im Schatten vor sich hindöst, ist es ein Träumchen, für einen ausgedehnten Gassigang im nahen Wandergebiet unterwegs zu sein.

Woodstock Forever Festival (Foto Arnold Illhardt)
Woodstock Forever Festival – Der Autor (Foto Arnold Illhardt)

Nur einen Haken hat die Veranstaltung: Es ist unendlich schwer, zuhause den Weg in die Normalität zurückzufinden. Das Woodstock Forever Festival ist nicht nur einfach ein Marathon von Bandauftritten, sondern vielmehr ist es ein sinnliches Gesamterlebnis. Es ist eine Art Parallelwelt, die man zuhause oft leider vermisst. Deswegen sollte man Herz und Seele vollpumpen, um möglichst lange von den Eindrücken zu zehren.