Die Pandemie und der Sinn
Gedanken zu Albert Camus‘ „die Pest“

Eine WHO-Direktorin Margarer Chan schrieb: „Das Virus schreibt die Regeln.“ Soweit die Biologie. Aber das Leben besteht nicht nur aus Biologie. Sind wir die Opfer oder können wir selber nachdenken?

Die Verkaufszahlen von Camus‘ „die Pest“ (als Buch veröffentlicht 1947, übersetzt in viele Sprachen) schnellten nach oben, als Corona kam. Warum? Mir fallen 3 Gründe ein:

  1. Camus kam von Algerien nach Paris und war im Untergrund gegen die Nazis tätig, Als Chefredakteur hat er in regelmäßigen Folgen seinen Roman veröffentlicht. Von den Nazis in Paris eingeschlossen sein ist wie die Pest. Es geht Camus um eine kaputte Welt und wie man darin leben kann.
  2. In dem Roman finden sich viele seiner zentralen Begriffe wieder, die er vor und nach diesem Roman präzisiert hat. Sehr wichtige Begriffe sind Absurdität, Revolte, Freiheit, Wahrheit, absurdes Leben usw. Zum Teil werden sie in diesem Aufsatz verwendet.
  3. Bei Camus wie auch in vielen anderen seiner philosophischen Bücher geht es um den Sinn. Sinn von Arbeit, Institutionen, Suizid, Leben, Entscheiden usw. Bei Katastrophen wie der Corona-Pandemie gibt es 1000 Gründe, Camus zu lesen.
Coronavirus und Pestarzt (beide Fotos von Pixaby)
Coronavirus und Pestarzt (beide Fotos von Pixaby)

Im Anfang der Pandemie gab es sehr viele Specials zu Corona, und auch Frank Plasberg in Hart aber fair machte eine Sendung, in der Prof. Streek und der protestantische Bischof Bedford-Strohm aufeinandertrafen. Kurz kam man auf den Sinn zu sprechen. Plasberg war nicht zufrieden mit dem, was der Bischof über den Sinn der Pandemie sagte und gab dem Virologen die Frage weiter. Der grinste und meinte, der Bischof sei doch der Spezialist. Hätte man doch einen Kenner von Camus gefragt!

Wie es scheint, hat das Wort „Sinn“ wenig Sinn. Oder? Manchmal grabe ich im Vorgarten ein Loch, weil ich dort eine Pflanze einsetzen will. Ein Nachbar geht vorbei und fragt: Was machst Du da? Würde ich sagen „Ich grabe ein Loch“ wäre das zwar absolut richtig, aber hätte keinen Sinn. Erst wenn ich sagen würde, warum ich grabe, hätte das Sinn. Und der Nachbar würde mich nicht für komisch halten.

Also, was ist „Sinn“ und speziell „Sinn“ im Roman von Camus? Holen wir kurz aus: Altdeutsch hieß Sinn: Sint, gleich Fährte. Ein moderner Soziologe, Niklas Luhmann, verstand Sinn als Beziehung, sagen wir als Weg (Fährte) von Ding zu Mensch. Zurück zu Camus: Bei Camus ist diese Beziehung, dieser Weg von Ding zu Mensch, gestört. Die Frage von Camus ist dann, wie man mit dieser Seuche umgeht. Und da ist es unwichtig, dass die Pest eine bakterielle Krankheit ist und Corona eine Viruserkrankung, ein Bakterium hat eine Hülle, die Vermehrung ermöglicht, und ein Virus ist „nackte“ Erbsubstanz, die einen Wirt zur Vermehrung braucht. Aber das ist für uns nebensächlich, wenn wir Camus‘ „die Pest“ lesen.

1. Der Roman „die Pest“

Camus schildert den Verlauf der Pest in der Stadt Oran an der Küste Algeriens (Heimatland von Camus). Hauptfigur des Romans ist der Arzt Dr. Bernard Rieux. Die Geschichte beginnt in einem nicht angegebenen Jahr (194…[!], wohl nach dem 2. Weltkrieg). Zu Beginn des Romans wurden einige tote Ratten wahrgenommen, die auch in den mittelalterlichen Berichten beobachtet wurden. Die galten als harmlose Fälle einer unbekannten Krankheit, wurden aber mehr und mehr als der Anfang einer schrecklichen Pestepidemie wahrgenommen. Oran brachte es den Ausnahmezustand und wurde von der Außenwelt abgeschottet. Dort gab es mehrere tausend Todesopfer.

Die wichtigsten Romanfiguren sind:

  • Rieux: Arzt, der Nächstenliebe und Zivilcourage verkörpert. Er ist Atheist.
  • Grand: kleiner Rathausangestellter, der einen Roman schreiben will, aber nie mehr als den ersten Satz schafft.
  • Paneloux: Jesuitenpater, der die Pest als Strafe Gottes ansieht und dessen Predigten eine bedeutende Rolle für einen Großteil der Bevölkerung spielen.
  • Tarrou: Nachbar Rieux’. Politisch engagiert, Gründer einer Schutzgruppe.
  • Rambert: Journalist, der nach Algerien kam, um einen Artikel über die „arabische Frage“ zu schreiben, es aber nie tut.
  • Cottard: Rentner, der einen Selbstmordversuch begeht und aufgehört hat, am Leben teilzunehmen. Als Verurteilter und Schmuggler profitiert er von der Pest, die ihn auch zurück ins Leben und in die Gesellschaft bringt.

Es geht Camus v.a. um die Bedeutung einer Krankheit, zugespitzt: einer pandemischen Krankheit. Die Pest bedroht das menschliche Dasein. Jeder nimmt diesen schier ausweglosen Kampf gegen die Seuche auf, die wie der Schwarze Tod im Mittelalter als ausweglos galt. Rieux kämpft als Arzt gegen die Seuche an und gerät u.a. mit dem Pater Paneloux in Konflikt. Natürlich auch mit anderen Personen, die hier weniger wichtig sind. Es gibt aber auch andere Figuren in dem Roman, die gleichsam Kampfgenossen in der drohenden Situation sind.

Was leitet den Roman und was macht die Frage nach dem Sinn von Corona so wichtig?

2. Absurdität

Vielleicht sollte man eins in Camus‘ Roman festhalten: Für ihn ist nicht irgendetwas absurd, z.B. eine Krankheit, sondern eine Beziehung. Er schrieb (in „Der Mythos des Sisyphos“ – ein philosophisches Buch von Camus 1942 während der französischen Besatzung): „Diese Dichte und diese Fremdheit der Welt sind das Absurde“. Dazu benutzt er Bilder wie die Entzweiung zwischen dem Menschen und seinem Leben, zwischen dem Handelnden und dem ihn umgebenden Rahmen, dem Unmenschlichen hinter der Schönheit oder wie dem verlorenen Paradies, das man in Himmel und Landschaft sieht.

Camus‘ Hauptfigur, der Arzt Dr. Rieux, macht den Roman auf den ersten Blick zu einem medizinisch aufgeladenen Roman. Aber mehr noch zu einem Roman über den Sinn des Lebens in einer sinnlosen Situation. Dr. Rieux spricht mit Kranken und Angehörigen. Diskussionen ergeben sich mit Vertretern linker und rechter Ansichten, mit Menschen, die alles hinnehmen oder wütend gegen diese bedrohte Stadt kämpfen.

Mit dem Journalisten Rambert diskutiert Dr. Rieux im Roman: „Der Mensch ist keine Idee, Rambert“. Der glühte vor Eifer: „Er ist eine Idee, und zwar eine kurzsichtige Idee, sobald er sich von der Liebe abwendet. Und gerade der Liebe sind wir nicht mehr fähig. Schicken wir uns darein, Herr Doktor“. Rieux gibt das zu. Betonen wir nochmal: Nicht irgendetwas in der Welt ist absurd. Die Entzweiung zwischen Mensch und Existenz, „zwischen dem begehrenden Geist und der enttäuschenden Welt“ macht Absurdität.

Nach einigen Whiskys ist die Absurdität wieder weg? Nein, Camus sagte: Absurdität geht nicht einfach mehr oder weniger schnell vorbei, sie ist Voraussetzung, man kann sich mit dem, was passiert, nicht einfach abfinden. Die Erfahrung der Seuche bleibt, auch wenn sie besiegt ist. Und die Konsequenz: „Das Absurde hat nur insofern einen Sinn, als man sich nicht mit ihm abfindet.“ Nur in den Wüsten kann das Denken gedeihen. Wenn man meint, man wüsste, was wichtig ist, kann man das Nachdenken abstellen – man denke nur an das, was auf uns zukommt. Absurdes Denken ist „eine ständige Konfrontation mit seiner eigenen Dunkelheit“.

Und der Sinn von Corona?

Corona “bringt die verborgene Wahrheit einer korrupten Welt ans Licht” (Jacqueline Rose). Der Bezug des Menschen zu „seiner“ korrupten Welt bedeutet mit der Absurdität zu leben, und das in Zeiten der Pandemie. Was diese korrupte Welt ist, sagt Arundhati Roy, die indische Schriftstellerin, die in New York lebt und in der New York Times einen wunderbaren Artikel schrieb. Nach der Aufzählung katastrophaler Verhältnisse schrieb sie: ”Mein Gott, ist das Amerika?” Danach beschrieb sie die katastrophalen Verhältnisse in Indien ohne dieses “Mein Gott …” Die Korruption der Welt wurde von einem Virus ausgelöst. Unser Verstand “weigert sich, die zerbrochene Welt anzuerkennen […] Nichts Schlimmeres könnte passieren, als zur Normalität [der Welt vor dem Virus] zurückzukehren” – zu einer Welt also, in der es keine Vertrautheit, keinen Schutz, keine Würde, keine Nahrung oder Liebe” gab. Roy meinte darum, die Covid-Krise sei ein ”Einfallstor von der alten zur neuen Welt”. Aber nur, wenn der Mensch – und da sind wir wieder bei Camus – für eine neue Welt kämpft.

3. Sinn = Leben mit dem Absurden

Camus schrieb: “Ich weiß nicht, ob diese Welt einen Sinn hat […] Aber ich weiß, dass ich diesen Sinn nicht kenne und dass es mir vorerst auch nicht möglich ist, ihn zu erkennen“. Mit anderen Worten: Wir kennen den Sinn nicht, aber wir müssen handeln, ohne ihn zu kennen.

Drei Sätze aus „die Pest“:

  • „Während die Pest durch die wirkungsvolle Unparteilichkeit, mit der sie schaltete und waltete, die Gleichheit unter unseren Mitbürgern verstärken soll, verschärfte sie durch das natürliche Spiel des Egoismus in den Herzen der Menschen noch das Gefühl von Ungerechtigkeit.“
  • „Man weiß, daß jeder sie in sich trägt, die Pest, weil […] kein Mensch auf der Welt von ihr unberührt ist. Und daß man sich ständig überwachen muß, um in einem Moment der Zerstreutheit […] einem anderen nicht ins Gesicht zu atmen und ihn anzustecken“.
  • „Nein Pater, sagte er [Dr. Rieux]. Ich habe eine andere Vorstellung von Liebe. Und ich werde mich bis in den Tod hinein weigern, die Schöpfung zu lieben, in der Kinder gemartert werden.“

Die Werte Solidarität, Freundschaft und Liebe (Liebe zum Nächsten und erotische Liebe), die Camus vorher selten, aber in späteren Büchern als handlungsleitende Begriffe nannte, kommen als möglicher Ausweg in Betracht. Aber Absurdität kann nie aufgehoben werden.

Und der Sinn von Corona?

Hurra, wir haben ihn, den Sinn. So etwa könnte der Pater in Camus‘ Roman sagen oder aber auch gegenwärtig viele Menschen, die hoffen, dass alles bald vorbei sein wird und wir zur Normalität zurückkehren. Normalität ist Ansteckungsgefahr. Gibt es den Sinn von Pest, Corona und anderen Seuchen? Seuchen haben keinen Sinn. Wir müssen mit der Seuche leben, ohne auf einen Sinn zu warten. Manche suchen den Sinn in neuen Doktrinen, z.B. der, dass Corona eine Erfindung der Regierenden sei, man noch keinen Corona-Toten gesehen habe, man Gefahren missachtet usw. Man will die Macht unterlaufen, aber tritt die Machtinstrumente (wie Statistik, Wissen, Kontrolle u.ä.) mit Füßen. [den Sack treten, aber den Esel meinen?] Hilft uns das? Camus akzeptiert keinen, der sich nicht für Menschen einsetzt, nur Theorien schmiedet und Kämpfen aufgibt. Als sei die Seuche besiegt.

4. Revolte

Revolte bei Camus heisst nicht Terror, Revoluzzer-sein, gegen dies und jenes zu Felde ziehen, Drahtzieher ermorden u.ä. Das Leiden der Menschen ist damit nicht aufgehoben, nur anders. Revolte bei Camus ist: die Welt kritisch sehen, aber sich für das Leben der Menschen engagieren und jede Art von Vertröstung entlarven.

Camus schrieb im Gespräch zwischen Dr. Rieux und Pater Paneloux, zunächst versöhnlich, aber dann radikal: “Ich weigere mich nicht, dem höchsten Wesen entgegenzugehen, aber ich lehne einen Weg ab, der von den Menschen wegführt.” Leider wird Sinn allzu oft als etwas verwendet, was vom Menschen wegführt.

Nochmal Dr. Rieux: „Dieser Gedanke kann lächerlich wirken, aber die einzige Art, gegen die Pest zu kämpfen, ist die Ehrlichkeit“. Als Tarrou infiziert war, bat er seinen Nachbarn Rieux zu sagen, ob es die Pest war. Er habe keine Lust, schon zu sterben, er wolle das Spiel nicht verlieren. Rieux versprach ihm das und sagte: „Um ein Heiliger zu werden, muß man leben. Kämpfen Sie.“ Ehrlichkeit – auch für Nichtärzte – bedeutet: Niemandem etwas vormachen. Alles tun, sich und anderen helfen um zu leben. Nicht aus Angst leben, sondern Leben schätzen.

Als die Pest in Oran endlich zuende ging, wurde Dr. Rieux klar, „daß dies nicht die Chronik des endgültigen Sieges sein konnte. Sie konnte nur das Zeugnis dessen sein, […] was ohne Zweifel noch all jene Menschen vollbringen müssen, die trotz ihrer inneren Zerrissenheit gegen die Herrschaft des Schreckens und seine unermüdliche Waffe ankämpfen“, aber „keine Heiligen sein können“.

“Ebendiese so lächerliche Vernunft setzt mich in Widerspruch zur ganzen Schöpfung”, sagt Dr. Rieux. Es ist nicht nur absurd, was Menschen in Zeiten der Pest anstellen – „absurd“, weil wir nicht verstehen können, was da passiert. Er findet sich nicht ab mit dem Eiapopeia vom Himmel, dem Eingelullt-werden vom sog. „höheren“ Sinn. Revolte ist keine Sache des Denkens, nur eine Sache des Handelns.

Dazu nur ein paar Worte über Vernunft bei Camus. Dass Vernunft wichtiger ist als alles andere, wissen wir. Ihm ist Vernunft gleich Religion oder, wie er schreibt: sein Gott. Sie ist aber nicht nur Denken. Das steht übrigens sogar in der Bibel. Handeln muss vernünftig sein. Wichtigste Aufgabe der Vernunft ist die Unterbrechung der Logik des Todes. Viele trauen das am ehesten dem Gott der Christen zu. Camus hält dagegen, dass er keinen Gott kennt, der die Welt zu einer menschlichen Welt macht. Kann er nicht oder will er nicht? Also müssen wir selbst für die Unterbrechung der Logik des Todes sorgen.

Diese Autonomie ist Revolte. Warum Revolte? Sie ist Auflehnung gegen die Üblichkeiten der Zeit und bedeutet: Konsequenzen beurteilen, Meschen retten, weiteren Schaden vermeiden usw. Revolte geht niemals den leichteren Weg.

Und der Sinn von Corona?“

Wir haben die Regeln unserer Ökosysteme verändert, und gewisse Viren haben uns durch ihre agile Anpassung an eine Welt überrascht, von der wir glaubten, es sei die unsere.” (Alex de Waal, UN, über Corona). Ist die Welt noch “unsere” Welt? Denken wir an Megacitys (Städte über 10 Millionen Einwohner), Suburbs (favelas, Slums, Banlieues etc.) oder an Klimawandel, Ausbeutung der Natur, Entfremdung des Menschen, Brutalität der Tierhaltung usw. Also eine eng gewordene Welt mit immer mehr Nähe, Hitze, an der viele sterben, Natur, der die Zivilisation geopfert wird, Millionen Menschen auf der Flucht, Tiere, die wir brauchen, die aber nicht leben dürfen … Und was ist mit den Abwehrkräften (Immunsuppression) in uns? Camus’ Absurdität spiegelt sich in unserer gegenwärtigen Seuche, weil offensichtlich die Harmonie zwischen Welt und Mensch entzweit ist. Reicht dann Impfen? Sollte man nicht besser unser Verhältnis zur Welt und zu uns selber verändern?

Mein Resümee

Camus schrieb diesen hervorragenden Roman als Metapher. Ihm stellte sich die Frage, wie man in einer absurden Beziehung leben kann. Dass Corona eine absurde Welt freilegt, ist nicht aufregend, vor allem nicht neu. Aber dass unsere Welt und damit die Welt, in der wir leben, kaputt ist, ist Camus‘ eigentliches Problem, auch unser Problem. Daran müssen wir arbeiten.

Besonders beschäftigt mich Camus‘ Revolte mit Blick auf Corona. Hier nur eine sehr kurze Skizze: Den Shutdown durch Partys, Feste u.ä. oder gar durch bizarre Pseudo- und Verschwörungs-Theorien zu unterlaufen, schützt niemanden. Revolte sieht anders aus. Vom Menschen wegführen würde Camus niemals akzeptieren. Es geht bei Corona nicht um Theorien gegen den Machtapparat, sondern um den Menschen. Revolte ist kein Rückzug in das eigene Wohlergehen und in Schrebergartenmentalität. Revolte und Spaßgesellschaft passen nicht zusammen, führen höchstens zu komischen Bocksprüngen der Pseudorevolte. Die besiegen die Seuche nie, erzeugen höchstens eine zweite Corona-Welle.

Etwas ist wirklich Revolte: Unsere Welt zu einer menschlichen Welt machen. Städte, Klima, Natur inklusive Viren bzw. Bakterien (auch die sind Natur) und Tiere in einer Welt der Menschen leben zu lassen. Es ist sinnlos, die Instrumente der Macht (Geld, Medizin, Forschung, Politik usw.) zu bekämpfen: Der Mensch ist der Souverän. Menschsein bedeutet Selbermachen, Kreativsein. Notfalls denen helfen, die am Ende sind.

Adorno (in Minima Moralia) schrieb: „Einig sein soll man mit dem Leiden der Menschen“. Da sind wir einig. Leben von Leiden befreien ist der einzig sinnvolle Schritt in Richtung menschliche Welt, und das ist identisch mit dem Schritt in Richtung Sinn.